Das hohe Verkehrsaufkommen auf der Landesstraße 140 im Alten Land bewog die Ratsmitglieder aller Fraktionen der Samtgemeinde Lühe die Sperrung der Straße für Lkw über 7,5 Tonnen zu beraten.

Steinkirchen. Das zunehmend hohe Verkehrsaufkommen auf der Landesstraße 140 und der Kreisstraße 39 im Alten Land beschäftigte die Ratsmitglieder der Samtgemeinde Lühe. Vertreter aller Fraktionen waren sich darüber einig, den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Sperrung des Durchgangsverkehrs im Alten Land für Lkw über 7,5 Tonnen zu beraten und eine Beschlussempfehlung zu geben.

Dabei soll nur der Durchgangsverkehr auf der Route Hamburg – Cuxhaven „ausgebremst“ werden, jedoch der eigene Verkehr, etwa der Containerverkehr von Obstbauunternehmen, unbehelligt bleiben.

Grünendeichs Bürgermeister Johann Frese (CDU) beklagte, dass es mit dem Schwerlastverkehr so nicht weitergehen könne. Seit Öffnung der neuen Umgehungsstraße in Finkenwerder nutzen viele Spediteure den Obstmarschenweg durchs Alte Land, statt auf der B73 zwischen Neu Wulmstorf und Horneburg in häufigen Dauerstaus Zeit zu verlieren.

„Es werden immer mehr Lkw, die Zeit und bei Tollcollect sparen wollen und durch Alte Land gurken“, sagte Frese.

Samtgemeindebürgermeister Hans Jarck (SPD) sagte: „Unsere Straßen geben das nicht her“. Die hundertfach geflickte Landesstraße 140 zwischen den Stadtgrenzen von Hamburg und Stade sei schon jetzt stark überlastet und nichts für solchen Schwerlastverkehr. Zudem sei die Straße zu schmal, wenn sich zwei Containerlaster begegnen, vielerorts würde über die Bordsteine gefahren, was vielen Bürgern Sorge um ihre Sicherheit bereite.

Derzeit laufen Zählungen in Hollern-Twielenfleth, so der Gemeindebürgermeister Timo Gerke, die eine Zunahme der Fahrzeuge mit Zahlen belegen sollen.

Hans Jarck will gezielt und gemeinsam mit den zuständigen Behörden, der Gemeinde Jork und allen Ortsbürgermeistern „gegensteuern“. Denn wenn die neue Autobahnabfahrt Jork an der A26 freigegeben wird, sei mit noch mehr Fahrzeugen im Alten Land zu rechnen. In Kürze sollen dazu öffentliche Bürgerveranstaltungen organisiert werden. Denn zahlreiche Anrainer des „Obstmarschenweges“, wie die L 140 auch genannt wird, fürchten, dass der Tourismus im Alten Land wegen des hohen Verkehrsaufkommens leiden könnte.