Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dauert es, bis aus Regenwasser förderfähiges Grundwasser geworden ist.
Und fast genauso langwierig gestaltet sich die Aushandlung eines neuen Wasserförderabkommens zwischen dem Landkreis Harburg und Hamburg Wasser. Da mag man es kaum glauben, dass die Zeichen jetzt auf Einigung stehen, nachdem das bisherige Abkommen seit fast 15 Jahren ausgelaufen ist. Einigkeit besteht darüber, dass niemand Hamburg den Hahn zudrehen will. Doch zwei Dinge waren und sind strittig: ob und in welchem Umfang die Wasserentnahme in der Heide Schäden an der Natur verursacht, und wie viel Wasser Hamburg künftig fördern darf. Mit dem „Generalplan Heidewasser“ steht für das erste Problem eine Lösung bereit. Hamburg Wasser hat signalisiert, in einen Schadenausgleichsfonds einzuzahlen. Und erkennt damit endlich an, dass trocken gefallene Bäche oder Teiche durchaus im Kontext mit der Wasserentnahme stehen. Bisher hieß die Devise nämlich „abstreiten und aussitzen“. Doch auch Niedersachsen muss seinen Teil beitragen, solange mit den Entnahmegebühren für das Heidewasser vornehmlich Bisamratten an ostfriesischen Deichen bekämpft werden. Schwieriger dürfte die Einigung auf eine Höchstfördermenge sein, denn noch gehen die Meinungen darüber im Landkreis und in der Stadt auseinander. Von der Kubikmeterzahl und deren bedarfsgerechter Anpassung hängt letztendlich das Zustandekommen eines neuen Abkommens ab - Ausgleichsfonds hin oder her.