Zum kommenden Wintersemester treten an der Technischen Universität 80 Studienanfänger mehr an, als im vergangenen Jahr

Harburg . „Wir wollen etwas verändern und unseren Planeten retten“: Mit diesen Worten leitete Garabed Antranikian, Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg die Eröffnungsfeier für Erstsemester am Freitag ein. 1268 Studentinnen und Studenten, das sind 80 Studienanfänger mehr als im letzten Jahr, folgten in der Friedrich-Ebert-Halle den ambitionierten Worten des renommierten Biologen.

In seiner Rede betonte Garabed Antranikian die steigende Relevanz von Themen wie Umwelt, Klima und Technik für die Zukunft. Die TUHH setzt genau dort ihre Schwerpunkte.

Studiengänge wie Maschinenbau und Ingenieurwissenschaften sind das Aushängeschild der technischen Hochschule. Auch in diesem Semester haben sich wieder besonders viele Einsteiger für diese Forschungsgebiete interessiert. Allein 1050 Bewerbungen gingen für den Studiengang Maschinenbau ein, 295 Plätze wurden schließlich vergeben. „Ebenfalls gut steht der Studiengang Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen da“, sagt Kirsten Petersen vom Studierendenservice der TUHH. „Das Ingenieurswesen ist und bleibt der Renner.“

Nur im Bereich des Schiffbaus sei ein Rückgang der Studienanfängerzahl registriert worden.

Der Studiengang Technomathematik, der erst im vergangenen Wintersemester eingeführt wurde, lockte in diesem Jahr 38 Studierende nach Harburg. „Technomathematik hat sich sehr interessant angehört“, sagt Johanna Serr, 19 Jahre alt. „Und Hamburg ist eine wunderschöne Stadt.“ Auch Andrej Michel ist von dem Standort der TUHH begeistert. „Hamburg ist die schönste Stadt der Welt“, sagt er. „Hier kann man etwas studieren, dass für die Zukunft sehr wichtig ist. Ich will später große Umweltprojekte leiten. Deshalb studiere ich hier Bauingenieurswesen.“

Xueli Zhang, 20 Jahre alt, kommt aus China und ist erst seit einem Tag in Hamburg. Sie ist eine von 244 Studierenden, die von Hochschulen aus dem Ausland an die TUHH gekommen sind. Hier können sie sowohl ein Auslandssemester einlegen, als auch einen internationalen Masterabschluss erlangen.

Xueli wird für die nächsten sechs Monate Ingenieurswissenschaften studieren. Deutschland ist ein wunderbarer Ort und die Menschen hier sind sehr freundlich, sagt sie. Deshalb freut sie sich sehr auf ihren Aufenthalt in Harburg.

Vor sechs Jahren kam Sam Gachkar als internationaler Student an die TUHH. Der gebürtige Iraner studierte in seinem Heimatland bereits Informatik und erwarb dann in Harburg einen weiteren Bachelorabschluss in Informatik-Ingenieurwesen. Heute steht er kurz vor der Beendigung des Masters im internationalen Wirtschaftsingenieurwesen. Auf der Eröffnungsfeier wurde ihm der DAAD-Preis für herausragende Studienleistung und soziales, sowie interkulturelle Engagement überreicht.

Gachkar war verlässlicher Ansprechpartner und Helfer für eine große Anzahl von ausländischen Schülern. „Ich kann mich in die Situation internationaler Studenten bestens hineinversetzen“, sagt er. „Ich habe jetzt das Privileg persönliche Erfahrungen weiterzugeben und damit das Leben der Kommilitonen zu erleichtern.“

Auch Universitätspräsident Garabed Antranikian hebt das studentische Zusammenleben hervor. „Nehmen Sie das Studium als Chance. Sie werden viel lernen. Aber man kann nicht immer nur arbeiten, man muss auch mal feiern gehen“, erklärt er den Studienanfängern. „Es ist wichtig, dass Sie ein Leben auf dem Campus haben. Deshalb unterstützen wir unsere Studenten und bieten ihnen viele Aktivitäten, denen sie in ihrer Freizeit nachgehen können.“ Die Studienanfänger sind von ihrer zukünftigen Hochschule begeistert, und das nicht nur wegen der freundlichen Worte des Präsidenten. „Die TUHH hat einen sehr guten Ruf. Sie soll knallhart sein.“, weiß der 23-jährige Belal Schida. „Ich will einen guten Abschluss und ich denke, dass ich hier genau richtig bin.“

Gachkar versichert seinen Schützlingen, dass sie mit einem Studium an der TUHH eine gute Wahl getroffen haben. „Deutschland braucht Menschen mit Visionen. Ingenieure, Umweltexperten, Maschinenbauer.“ Die Studienanfänger sollen sich trotz der anspruchsvollen Studiengänge keine Sorgen machen. Der Präsident ist zuversichtlich und beendet seine Rede mit den Worten „We can do it.“