Sabine Majewski erweckt traditionsreiche Lokalität am Rönneburger Reeseberg zu neuem Leben. Außenbereich wieder flott. Raucher dürfen sich freuen, denn auch drinnen darf geraucht werden
Rönneburg. In den vergangenen Jahren standen Gastronomie-Projekte an der Kreuzung Reeseberg/Ecke Mensingstraße unter keinem guten Stern. Nachdem die traditionsreiche Gaststätte „Zum Reeseberg“ nach drei Jahrzehnten 2010 dichtgemacht hatte, scheiterten gleich mehrere Pächter, die Lokalität wieder zu beleben. Nun wagt Sabine Majewski mit dem „Flic-Flac“ einen neuen Anlauf.
Am Sonntag, 1. September, soll mit der feierlichen Eröffnung ab 11 Uhr eine neue Ära beginnen. „Es gibt deftiges Chili con Carne und eine leckere Käse-Lauch-Suppe. Ich hoffe, dass viele Nachbarn vorbeischauen und mit mir auf den Neustart anstoßen“, sagte die 55-Jährige dem Abendblatt. Der Name „Flic-Flac“ stehe für Schwung und Bewegung, für Spiel und Spaß.
Mit Freunden hat sie in den vergangenen Wochen mächtig gewirbelt, um der rustikalen Lokalität neuen Glanz zu verleihen. Die Fachwerkwände und der Tresen erhielten frische Farbe, die Sitzgruppen neue Polster. Zwei Dartautomaten wurden aufgestellt und eine moderne Jukebox mit Video-Screen. Die Gäste sollen aber durchaus auch den alten Kartenspielen wie Skat, Doppelkopf und Klapperjass frönen, ebenso wie Backgammon, Schach und Mühle. „Vielleicht gelingt es uns ja sogar, wie früher wieder Skat- und Knobelturniere zu etablieren“, hofft Majewski.
Sie habe ihr ganzes Herzblut investiert und wolle noch mal Muskeln zeigen, erklärt das ehemalige Model. Wobei die Rolle rückwärts in die Gastronomie nicht ganz freiwillig erfolgte. Als gelernte Immobilienkauffrau sah sie in dieser Branche angesichts ihres Alters keine Chance mehr: „Und für den Sprung in die Selbstständigkeit ist dieses Geschäft in diesen Zeit einfach zu mühselig.“
Also entschied sie sich kurzerhand für Plan B. Denn auch im Gaststättengewerbe hat die blonde Harburgerin schon reichlich Erfahrungen gesammelt. Ende der 80er-Jahre betrieb sie in Hittfeld bereits eine Cocktailbar namens „Flic-Flac“, drei Jahre lang. Von 2002 bis 2004 führte sie dann die „Klönecke“ in der Heimfelder Grumbrechtstraße. „Ich bin gern unter Menschen. Da lag es nahe, mich noch mal als Gastwirtin zu versuchen“, so Majewski.
Um mehr Publikum anzulocken, hat sie auch wieder den zuvor vernachlässigten Außenbereich flottgemacht. Auf zwei Flächen links und rechts vom Eingang stehen zwölf und 20 Plätze zur Verfügung, im Gastraum sind es insgesamt 30. Speisen werde es nicht geben, dafür dürfe bei „ehrlichen Klaren und gefälligen Likören auch drinnen geraucht werden“, so Sabine Majewski. Überdies finden sich Astra vom Fass, weitere bekannte Biere aus der Flasche und natürlich beliebte Softdrinks wie Fritz Kola und diverse Limonaden im Getränkeangebot.
Neueröffnung Gaststätte Flic-Flac an der Kreuzung Reeseberg/Ecke Mensingstraße am Sonntag, 1. September, ab 11 Uhr. Öffnungszeiten: Mo.-Fr., 15 bis open end, Sa./So., 11 bis open end