Im Team des Wasserschutzpolizeikommissariats 2 ist Heiko Friedenstab der Neue, und er hat die Qual der Wahl, wie er zum Einsatzort gelangt. Auto, Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Boot – alles ist möglich.

Steinwerder. Ein Blick zum Himmel genügt und Heiko Friedenstab entscheidet zwischen vier Möglichkeiten, zu seinem Einsatz kommen: Per Auto, Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Boot. Oberkommissar Heiko Friedenstab (48) ist der erste „Bünabe“ (Beamte im besonderen Fußstreifendienst) in Steinwerder.

Für den Neuen im Team des Wasserschutzpolizeikommissariats (WSPK 2) sind die Aufgaben in einem von Wasser umgebenen Revier allerdings nicht unbekannt. Seit Mai Am Rossdamm 10 im Dienst, war er vorher zwei Jahre lang – wie man sagt - als „Künabe“ (Küstennaher Beamter) beim WSPK 3 im Harburger Binnenhafen zu Wasser und zu Lande beruflich aktiv. Abgelöst wurde er dort von seinem Nachfolger Jörn Hilgert.

„Der Ruf nach einem ‚Künabe’ in Steinwerder ist immer lauter geworden“, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter des WSPK 2, Erster Polizeihauptkommissar Thomas Lübkert. „Harburg ist dafür ein gutes Vorbild. Wir haben die Stelle eingerichtet, um die Bürgernähe in den Randgebieten unseres Reviers deutlich zu verbessern. Das ausgelöste positive Echo auf ihn freut uns sehr.“

Das Einsatzgebiet von Heiko Friedenstab erstreckt sich – größer als im Harburger Binnenhafen – zu Lande auf Steinwerder und dem Kleinen Grasbrook. Am Wasser ist er Ansprechpartner für die Mitglieder von rund 70 Sport-Boot-Vereinen und –Häfen an der Bille, der Dooven und der Gose Elbe sowie an den Kanälen in Wilhelmsburg. Diebstahlprävention, Referate verschiedenster Sicherheitsthemen und natürlich der persönliche Kontakt – Heiko Friedenstab war von Dienst-Beginn an im vollen Einsatz und lief „offene Türen“ ein.

Er erinnert sich an seinen ersten Einsatz per Fahrrad im Sandtorhafen: „Ein Eigner beklagte sich über fliegende Angel-Köder, die von Unbekannten im Dunkeln geworfen ihr Ziel verfehlten, somit laut gegen die Schiffswand und an Bord prallten und Dellen hinterließen. Seitdem besitzt Heiko Friedenstab eine eigene „Asservaten-Box“: Hier lagern die Beweisstücke, die ihm der Schiffs-Besitzer letztendlich mit auf den Weg gegeben hatte.