Auswärtige Pendler nutzen den Bahnhof in Neu Wulmstorf, um Geld zu sparen und nehmen damit Ortsansässigen die Parkplätze weg. Der HVV muss schleunigst eingreifen.
Der S-Bahnhof Neu Wulmstorf ist ein Erfolgsmodell. Die Pendlerzahlen sind Jahr für Jahr gestiegen. Dass da der Parkraum langsam knapp wird, ist klar. Dass aber auswärtige Pendler aus dem Landkreis Stade nicht den Bahnhof in ihrer Nähe ansteuern, sondern nach Neu Wulmstorf fahren, um Geld zu sparen und so den Neu Wulmstorfern den Parkraum wegnehmen, ist ein großes Ärgernis.
Kein Wunder, dass sich die Gemeinde Neu Wulmstorf trotz der Parkraumnot am Bahnhof gegen den Bau eines Parkhauses entscheidet. Soviel Geld hat wohl kaum eine Gemeinde übrig, als dass sie mehrere Millionen Euro in ein Parkhaus investieren könnte, damit auswärtige Sparfüchse unter den Bahnfahrern mühelos ihr Auto abstellen können.
Es ist auch verständlich, dass die Landesnahverkehrsgesellschaft solche Bauprojekte ungern bezuschusst. Schließlich profitieren davon vor allem Bahnfahrer, die extra ins Auto steigen, um einen günstigeren Tarif abzugreifen. Das Ziel der LNVG ist, den Verkehr von der Straße zu holen und in Bus und Bahn zu verlagern.
Vielmehr liegt es beim HVV, den Missstand aufzuheben und die eklatanten Unterschiede im Tarifsystem auszugleichen. Nicht nur in Neu Wulmstorf führen die unterschiedlichen Fahrpreise zu Parkplatzproblemen. Auch in Klecken klagen Anwohner über zugestellte Straßen und Ausfahrten, weil viele Buchholzer nicht in ihrer Stadt in die Bahn steigen, sondern nach Klecken fahren, um den hohen Fahrpreis zu vermeiden.