An Helmsweg und Bleicherweg sehen Gutachter durch geplantes Bauprojekt keine gravierende Zunahme an Fahrzeugen
Harburg. "Der Bezirk hat nach Recht und Gesetz zu entscheiden", sagt Bauinvestor Dietrich von Stemm. Für sein Vorhaben, auf dem gut 5000 Quadratmeter großen ehemaligen Telekom-Grundstück am Helmsweg und Bleicherweg, hinter dem Harburger Amtsgericht, ein Wohnheim für 350 Studenten mit integriertem Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Harburg (FFH) zu bauen, findet er unter den Eigentümern der acht benachbarten Grundstücke nicht nur Zustimmung. Sie meinen: Die Gebäude seien mit bis zu fünf Geschossen zu groß und werfen zu viel Schatten. Nicht zuletzt gehe Parkraum in den Straßen verloren und es erhöhe sich das Verkehrsaufkommen.
Inzwischen ist die Projektplanung wegen der Einwände überarbeitet worden und von Stemm erwartet, dass der eingereichte Bauvorbescheidantrag vom Bauamt nach Recht und Gesetz bearbeitet wird. "Ich rechne nach der Sommerpause mit einem Ergebnis", sagt er. Wegen der von Anwohnern befürchteten Verkehrsproblematik hat er ein Gutachten des Büros Argus Stadt- und Verkehrsplanung dem Antrag beigefügt. Die Gutachter schätzen zusätzliches Verkehrsaufkommen durch Neuverkehr aus dem Bauvorhaben für die angrenzende Bundesstraße 73, Buxtehuder Straße (rund 35.000 Fahrzeuge pro Tag), als sehr gering ein. In Spitzenstunden sei von rund 20 Fahrten auszugehen, deutlich weniger als ein Fahrzeug pro Minute. Die Feuerwehr erhält eine Zufahrt zur Seehafenbrücke. Die Gutachter schätzen die Realisierung des Bauvorhabens aus verkehrstechnischer Sicht als möglich ein.
Das Bauvorhaben mit Studentenwohnungen und integriertem Feuerwehrhaus liegt voll und ganz auf der Linie von Bezirksverwaltung und Politik. Der für das Gebiet geltende Bebauungsplan muss nach Einschätzung der Verwaltung für das Bauvorhaben und nicht geändert werden. Das müsste nun durch die Prüfung des Bauvorbescheidantrags bestätigt werden. Die Zeit drängt. Schon bald soll die Freiwillige Feuerwehr aus ihrem Übergangsquartier an den neuen Standort umziehen, wo sie eine Halle mit vier Fahrzeugstellplätzen und Gemeinschaftsräume erhalten soll. Das Feuerwehrhaus soll zuerst gebaut werden.