Die jüngsten Äußerungen von Nathalie Leroy, kaufmännische Geschäftsführerin von Hamburg Wasser, im Abendblatt sind aus Sicht der Naturfreunde Nordheide aus Buchholz ein Indiz dafür, dass Hamburg das Wasser aus der Nordheide überhaupt nicht benötigt.
Winsen. Leroy hatte die Hamburger aufgefordert, mehr Wasser zu verbrauchen. Für Norddeutschland sei es aus ökologischer und ökonomischer Sicht "Schwachsinn", Wasser zu sparen. "Wir haben grundsätzlich zu viel Wasser", hatte sie gesagt. Das führe zu ständig steigenden Grundwasserpegeln.
"Die Naturfreunde Nordheide haben beim Landkreis Harburg beantragt, die in Aussicht gestellte, jederzeit widerrufbare Förder-Bewilligung zunächst einmal wenigstens mit einer Zusatzklausel zu versehen", sagt der Vorsitzende Bernd Wenzel. Diese Klausel solle lauten: Die Fördermenge für das Heidewasser wird in jedem Jahr um 0,5 Prozent des vorjährigen Hamburger Wasserverbrauchs, beginnend mit 0,5 Millionen Kubikmeter im ersten Jahr, verringert.
Aus Sicht der Naturfreunde würden die Aussagen Leroys die von ihnen mehrfach gestellte Forderung bestätigen, dass Hamburg das auf seinem Gebiet anfallende Niederschlagswasser besser nutzen müsse. "Zurzeit wird das in der Nordheide versickernde Niederschlagswasser um 36 Prozent mehr zu Trinkwasserzwecken genutzt als das Niederschlagswasser in Hamburg", sagt Wenzel. Hintergrund ist, dass Hamburg Wasser die bislang in der Heide geförderte Menge von 15,7 Millionen Kubikmeter pro Jahr auf 16,6 Millionen erhöhen will. Dagegen gibt es im Landkreis Widerstand.