Nach dem tödlichen Unfall eines Siebenjährigen am Freitagabend gibt es bislang keinen Beschuldigten. Der Junge war beim Aufstellen eines Tores getroffen worden und im Krankenhaus einem schweren Schädel-Hirn-Trauma erlegen.

Hamburg. „Du lebst in unseren Herzen weiter.“ Bis auf ein großes schwarzes Trauerbanner, ist die Internetseite des Harburger Fußballvereins „Dersimspor“ vorerst unerreichbar. Der Verein trauert um den Siebenjährigen Effi, der beim Aufstellen eines Fußballtores am Freitagabend erschlagen wurde.

„Wir haben alle Spiele abgesagt, müssen versuchen, mit Eltern und Kindern das tragische Unglück zu verarbeiten“, sagte der Jugendleiter des Vereins, Erkan Köse, gegenüber „Bild am Sonntag“.

Das Landeskriminalamt hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Bislang heißt es, dass der Junge gegen das Tor gelaufen sei, als drei Jungen es aufrichteten. Es gibt bislang keinen Beschuldigten, gegen den als Verursacher ermittelt wird. Der Ablauf des Unfalls ist laut Polizei aber noch nicht ganz geklärt.

Wie die Polizei mitteilte, richteten Mitglieder einer Jugendmannschaft nach dem Spiel am Freitagabend das noch liegende Tor mit einem Ruck auf. Dabei sei der F-Jugend Spieler von einer Aluminiumstrebe am Kopf getroffen worden und erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Nach dem Unfall hatte man vergeblich versucht die Blutung zu stoppen. Das gelang erst dem Notarzt. Der Junge kam anschließend ins Krankenhaus Maria Hilf und wurde dann nach Altona verlegt, wo er im Kinderkrankenhaus Altona verstarb.

Die C-Jugend eines Vereins habe auf die liegenden Tore gespielt, um die Öffnung zu verkleinern, sagte ein Polizeisprecher. Als die Jugendlichen vom Platz gingen, hätten der kleine Effi und ein Freund begonnen, auf dem Gelände zu kicken. Dann habe der Trainer einige Spieler aus der Umkleide zurückgeschickt, um mit den beiden anderen Jungen die Tore wieder aufzurichten. Dabei sei es zu dem Unglück gekommen.