Es ist lebensgefährlich, aber das hält offenbar einige Menschen in Eile nicht davon ab, am Bahnhof Klecken auf die Gleise zu treten.
Rosengarten. Erst Ende Februar hat der Vorsitzende der CDU Rosengarten Jan Willem Roepert beobachtet, dass ein Mann fast von einem Intercity erfasst wurde, als er die Schienen überschritt. Der Fahrgast trat unmittelbar hinter einem Metronom, der gerade den Bahnhof Klecken verließ, auf die Gleise, um zur Bahnhofstraße zu gelangen und übersah so den von der anderen Seite nahenden Zug.
Deshalb hat sich jetzt die CDU an die Gemeindeverwaltung in Rosengarten gewandt und fordert, zusammen mit der Deutschen Bahn AG Maßnahmen zu erarbeiten. Die Christdemokraten denken beispielsweise daran, die Gleise verstärkt einzuzäunen oder bestehende Zäune zu erneuern.
Doch Egbert Meyer-Lovis, Sprecher der Deutschen Bahn AG, gibt wenig Hoffnung, dass die Bahn die Verkehrssicherung am Bahnhof verstärkt. "Wir sind nicht verpflichtet, die Gleise einzuzäunen", sagte er. "Die Zäune halten nur wenige Tage bis sie heruntergetrampelt werden." Im Übrigen sei die Fußgängerbrücke extra gebaut worden, damit die Gleise sicher überquert werden könnten. Er hat keinerlei Verständnis für diejenigen, die auf die Gleise treten. "Ich laufe ja auch nicht einfach über die Autobahn." Meyer-Lovis hat jetzt die Bundespolizeiinspektion Bremen eingeschaltet.
Denen ist der Bahnhof Klecken als Sorgenkind bereits bekannt. "Der Mensch ist bequem und nimmt immer den kürzesten Weg", sagt Sprecher Heino Rademacher. Auch er appelliert an die Vernunft der Pendler. "Die Züge fahren 160 Kilometer pro Stunde." Drei bis vier Mal pro Woche kontrollieren die Beamten den Bahnhof Klecken. Rademacher kündigte an, dass der Bahnhof öfter angefahren werden soll.