Es hat lange gedauert. 1927 waren die Behelfsheime an Finkenweg und Meisenweg, den heutigen Straßen Zehntland und Flutende, gebaut worden.
Ursprünglich hatten arme Menschen in den 50 kärglich ausgestatteten Räumen nur für kurze Zeit einquartiert werden sollen. Inzwischen sind 86 Jahre vergangen. Die Häuser stehen immer noch. Und erst vor wenigen Jahren hat die städtische Hamburger Wohnungsgesellschaft Saga die heruntergekommenen Häuser, an denen zuletzt nur noch notdürftigste Reparaturen ausgeführt worden waren, räumen können. Den letzten drei Mietern wurden Ersatzunterkünfte angeboten.
Dass nun auf beharrliches Drängen der Bürgerinitiative Wetternstraße Bewegung in Richtung städtebaulicher Verbesserung für das Wohnquartier kommt, ist erfreulich. Politik und Verwaltung werden von der Initiative für ihre konstruktive Zusammenarbeit gelobt. Und trotzdem stellt sich die Frage, warum der ganze Prozess so lange dauert. Schon seit zwei Jahren stehen die Häuser leer.
Das Gelände musste noch nach Kampfmitteln abgesucht werden, heißt es. Nun wird auch dieses Jahr ins Land gehen, bevor mit dem Neubau der Eigentums-Reihenhäuser begonnen werden kann. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sich die Verhandlungspartner Saga und Deutsche Reihenhaus AG und das Bezirksamt in den noch zu klärenden Detailfragen einig werden. Ihre positive Stimmung lässt hoffen, dass am Ende alles gut wird.