Gemeinde Jesteburg übernimmt die Umbaukosten und sichert allgemeine Nutzung
Jesteburg. Der Schießstand der Jesteburger Schützen soll um eine Versammlungsstätte für alle Bürger im Ort ergänzt werden. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend mehrheitlich entschieden und ist damit dem Antrag der CDU gefolgt. Die Kosten in Höhe von 240 000 Euro für den Umbau als Versammlungsstätte werden von der Gemeinde getragen.
Die Grünen hatten sich dem Antrag der CDU angeschlossen und um den Punkt ergänzt, dass die Gemeinde die Hand auf der Nutzung haben müsse. Auf diese Weise soll eine gleichmäßige Verteilung auf den Schützenverein, die anderen Vereine im Ort und die Gemeinde gewährleistet sein. Auch dem stimmten die Ratsmitglieder zu.
Darüber hinaus steht nun fest, dass die Kosten für den Schießstand selbst auf knapp 1,3 Millionen Euro begrenzt werden. Die Gemeinde wird die für den Neubau notwendige Verlegung der Straße "Am Moor" finanzieren.
Wenn dem Ganzen nun auch die Mitglieder des Schützenvereins zustimmen, kann der Vertrag zwischen Verein und Gemeinde geschlossen werden. Jesteburgs Gemeindedirektor Hans-Heinrich Höper geht davon aus, dass es danach noch in diesem Jahr zu einer vertraglichen Vereinbarung mit Famila kommt, die auf dem alten Festhallen-Gelände ihren Einkaufsmarkt bauen wollen.
Der Vorschlag der SPD, die neue Sporthalle der Oberschule als Versammlungsstätte zu bauen, ist damit vom Tisch. Der Großteil der SPD hatte sich bei der Abstimmung zum CDU-Antrag enthalten, nur zwei Mitglieder stimmten dagegen. "Ich nehme das Ergebnis zur Kenntnis und beobachte jetzt die weitere Entwicklung", sagt SPD-Fraktionsvorsitzende Cornelia Ziegert, die selbst gegen den CDU-Vorschlag stimmte. Sie sei nach wie vor überzeugt, dass die jetzt beschlossene Variante nicht billiger sei als die Sporthallen-Variante. Zudem würde bei letzterer auch der Landkreis einen Teil der Unterhaltungskosten tragen, weil er als Schulträger dafür verantwortlich sei. Bei der jetzigen Lösung blieben die Kosten innerhalb der Gemeinde.
In der CDU herrscht derweil Freude über das Ratsvotum. "Das ist die beste Wahl und eine echte Win-win-Situation für alle Seiten", sagt Ratsfrau Britta Witte. Jesteburg bekomme endlich die Mehrzweckhalle, die es schon lange benötige, und die Schützen eine neue Festhalle. Sie sei sicher, dass die Schützen mit dem Beschluss gut leben könnten. Es müsse jetzt nur noch geklärt werden, wo der Festplatz hinsolle. Das seien aber alles Kleinigkeiten im Vergleich zu dem, was bereits geschafft sei. "Uns ist es wichtig, dass wir jetzt auch mit Famila vorankommen", fügt sie hinzu. Viele Bürger fragten schon lange, wann der Bau endlich beginne, nachdem der Bürgerentscheid schon ein Jahr zurückliege.