Mit seinen feuerrot leuchtenden Federn faszinierte der Phönix schon Römer und Griechen vor Christi Geburt. Auch Dumbledore hat so einen Feuervogel.
Wenn sich der Leiter einer Zaubererschule ein Haustier hält, ist es bestimmt kein verspielter Labrador. Professor Dumbledore, der graubärtige Chef von Hogwarts und Vertrauter von Harry Potter, ist stolzer Besitzer eines Phönix. Ein Vogel, dessen Gefieder feuerrot leuchtet. Wenn ihr jetzt aber denkt, die Filmemacher hätten diese fliegende Fackel frei erfunden, liegt ihr falsch. Natürlich flattert das Federvieh nicht frei in Stadtparks oder Wäldern herum. Aber schon die alten Ägypter kannten den vogelartig abgebildeten Gott Benu, der alle paar Jahrhunderte erschien, bei Sonnenaufgang verbrannte und aus seiner Asche wieder auferstand. Die Griechen nannten ihn Phönix, abgeleitet vom altägyptischen "benu", was so viel bedeutet wie "Der Wiedergeborene".
Griechen und Römer in der Zeit vor Christi Geburt glaubten, dass der Feuervogel den Überresten der ägyptischen Gottheit Osiris entstammte, 300 bis 500 Jahre alt wurde und sich am Ende seines Lebens ein Nest baute in das er sich reinsetzte und verbrannte. Zurück blieb ein Ei, aus dem ein neues Phönixküken schlüpfte. Der Phönix stand zunehmend für Unsterblichkeit, weil er die Fähigkeit besaß, seine Wunden zu regenerieren. Auch Christen sehen ihn als Sinnbild für Wiedergeburt. Heute verleiht er seinen Namen an Firmen, Städte oder Produkte.