Wilhelmsburg. Ende Oktober ist die neue, gut 26 Millionen Euro teure Ernst-August-Schleuse im Norden Wilhelmsburgs in Betrieb genommen worden. Und seitdem läuft der Rückbau der alten Schleuse auf Hochtouren. Sie war technisch am Ende war und lag mit 7,20 Meter über Normalnull auch gut einen Meter unter der heutigen Hochwasser-Schutzhöhe.
Dass nun während der besonders hochwassergefährdeten Wintermonate die alte Schleuse zurückgebaut wird und der Hochwasserschutz an Ort und Stelle lediglich mit großen Sandsäcken (Bigbags) hergestellt wird, bereitet dem Harburger FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Dr. Kurt Duwe allerdings großes Kopfzerbrechen.
Die Antwort des Senats auf eine von ihm zur Angelegenheit eingereichten Anfrage hält er für wenig beruhigend. Duwe: "Da heißt es, dass der alte Schleusenbereich durch die von den zuständigen Behörden getroffenen Maßnahmen hochwassersicher sei." Und weiter sagt er: "Na, dann hoffen wir mal, dass uns der Ernstfall erspart bleibt. Vor Ort sieht alles sehr provisorisch aus. Die Verantwortung zum Abtragen der Deichkrone während der Sturmflutsaison hätte ich persönlich nicht übernommen."