Eine Buchholzer Bürger-Aktion schlägt eine stufenweise Lösung des Verkehrsproblems vor. “Drei-Achsen-Konzept“ als Alternative.
Buchholz. Erst den Ostring, dann einen Fahrradtunnel und schließlich eine moderate Erweiterung des Mühlentunnels, diese stufenweise Lösung des Verkehrsproblems in der Innenstadt schlägt die Buchholzer Bürger-Aktion Mühlenwege vor. Die Anwohner des Steinbecker und des Seppenser Mühlenwegs wollen verhindern, dass der Verkehr in Zukunft vor allem durch einen ausgebauten Mühlentunnel gelenkt wird. "Diese Lösung führt zu einer nicht akzeptablen Belastung der Wohngebiete, ohne die Innenstadt entlasten zu können", sagt Gerhard Bredehöft von der Bürgerinitiative.
Als Alternative schlägt er ein "Drei-Achsen-Konzept" vor, eine Kombination aus innerer und äußerer Erschließung. Die bisherige zentrale Achse Hamburger Straße/Soltauer Straße soll zunächst durch die äußere Achse Ostring entlastet werden. "Dies führt sofort zu einer spürbaren Entlastung der Innenstadt", sagt Bredehöft. Parallel dazu solle ein Fahrradtunnel für den Seppenser Mühlenweg gebaut werden.
Nach Berechnungen der Initiative würde das Tunnelprojekt annähernd 16 Millionen Euro kosten. Die Stadt rechnet mit Baukosten von 9,5 Millionen Euro für den Tunnel und 18,6 Millionen Euro für den Ostring. Jeweils bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten könnte der Staat übernehmen. Die restlichen Kosten würden sich Stadt und Kreis beim Ostring teilen, der Tunnel ist dagegen eine rein städtische Straße. Mit der Umgehungsstraße sei eine fünf Mal so hohe Entlastung zu erreichen.
Dennoch befürwortet die Initiative den Plan, den Mühlentunnel zu erweitern - jedoch nur in einer "kleinen Lösung". "Der vorgezogene Bau des Ostrings führt zu Veränderungen in den Verkehrsströmen, die kostengünstigere Lösungen für den Tunnel ermöglichen, die den Naherholungsraum Stadtsee nicht gefährden und die Belastungen der Wohngebiete in Grenzen halten."