Das Baggergut soll weder in Moorburg noch sonst wo im Bezirk gelagert werden
Harburg. Klarer Fall für die Harburger SPD: Keine Hafenschlick-Deponie nach Moorburg. Dem Ansinnen der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA), einen 30 Meter hohen Schlickberg auf dem derzeitigen Entwässerungsfeld östlich der Autobahn 7 in Moorburg-Mitte ab 2014 errichten zu wollen, wird in einem Antrag zur kommenden Bezirksversammlung, Dienstag, 28. Juni, eine deutliche Absage erteilt. Mit dem Antrag wird der Senat aufgefordert, keine Planung für eine Deponiefläche in Moorburg in Auftrag zu geben. Grundsätzlich werden Deponiestandorte im Bezirk wegen bereits übermäßiger Belastung abgelehnt.
In einem weiteren Antrag greifen die Sozialdemokraten das von der vorigen Regierungskoalition aus CDU und GAL nicht zu Ende gebrachte Toilettenproblem am Harburger Marktplatz "Sand" auf. Die Verwaltung soll einen neuen Standort für eine öffentliche und behindertengerechte Marktbeschicker-Toilette suchen, die auch einen Raum für ein Marktmeisterbüro bietet. Der bisher vorgesehene Standort im Fußgängertunnel zwischen Sand und Rathausplatz soll aus den weiteren Überlegungen der Planung gestrichen werden.
In der Sitzung des Hauptausschusses hat die SPD-Mehrheit bereits einen Prüfantrag für ein Urinal auf dem Harburger Rathausplatz beschlossen. Der Bezirksamtsleiter möge sich um Standort, Kostenermittlung und Finanzierbarkeit kümmern.
Das Urinal käme den Bedürfnissen der auf dem Rathausplatz verkehrenden Trinkerszene entgegen. Das bislang ungelöste Problem der Trinkerszene wird mit einem weiteren im Hauptausschuss beschlossenen Antrag angegangen: Das in Kiel erfolgreich laufende Projekt "Sofa" soll im Harburger Sozialausschuss von Vertretern der Stadt Kiel und des Betreibervereins vorgestellt werden.
Auf die Tagesordnung der Bezirksversammlung kommen folgende weitere Anträge: "Einrichtung von Tempo 30 vor den Schulen am Sinstorfer Weg". Bürgerinformation/Bürgerbeteiligung bei den archäologischen Grabungen im Gebiet Harburger Schloßstraße/Kaufhauskanal. Mehr Transparenz bei der Zulassungs- und Gebührenordnung für Wochenmärkte. Eine fußgängerfreundliche Gestaltung des Hansingwegs. Bau einer neuen Fußgängerbrücke über die Landscheide in Bostelbek. Prüfen, wie die Bushaltestelle am Neugrabener Heideweg näher zum Gödeke-Michels-Weg verlegt werden kann. Außerdem: Verlagerung der Bushaltestelle Neugrabener Markt und Einrichten zweier weiterer Bushaltestellen für die Linien 240 und 250 im Bereich Petershof und Brunnenschutzgebiet."