Karl Friedrich May, der Erfinder von Old Shatterhand und Winnetou, wurde am 25. Februar 1842 im sächsischen Ernstthal geboren.
Seine Eltern waren arme Weber und von ihren vierzehn Kindern wurden neun nur wenige Monate alt. Mit zwölf Jahren musste Karl May selbst Geld verdienen. Als Kegeljunge stellte er die umgeworfenen Kegel wieder auf. Dabei lauschte er den Gesprächen der Erwachsenen. Einige waren gerade erst aus der Neuen Welt, also Amerika, heimgekehrt. Was sie berichteten, regte seine Fantasie an. Viele seine späteren Bücher spielen dort. Erst viel später reiste er selbst nach Amerika und in den Orient.
Karl May wurde ein Lehrer. Lange konnte er den Beruf nicht ausüben, weil er wegen Diebstahls einer Taschenuhr sechs Wochen lang ins Gefängnis musste. Später wurde er sogar wegen Betrugs und Hochstaplerei steckbrieflich gesucht. Immer wieder musste Karl May ins Zuchthaus, einmal wegen Landstreicherei. Mit 32 Jahren kam er wieder frei und fing an zu schreiben. Doch erst als 50-Jähriger hatte er richtig Erfolg. Endlich hatte Karl May finanzielle Sicherheit. Allerdings fiel es dem Schriftsteller immer schwerer, Realität und Fiktion zu unterscheiden. Er glaubte, er sei Old Shatterhand und hätte die Abenteuer mit Winnetou tatsächlich erlebt. Der Häuptling der Apachen ist eine der bekanntesten Figuren, die May erschuf. Der Indianer kämpft mit seiner "Silberbüchse" auf seinem Pferd Iltschi für Gerechtigkeit und Frieden. Dabei hilft ihm sein weißer Blutsbruder. May starb am 30. März 1912 in Radebeul, vermutlich an Lungenkrebs.