Beim Thema Elbvertiefung gibt es offenen Dissens innerhalb der SPD. Und die Genossen rechnen mit einer heftigen Diskussion bei diesem Punkt, wenn beim Parteitag am 7. Mai in der Winsener Stadthalle über das Wahlprogramm abgestimmt werden soll.

Winsen. Darin heißt es: "Elbvertiefungen haben bislang zu immer schnellerem und höherem Auflaufen des Tide-Hochwassers geführt. Extreme Wetterlagen führen darüber hinaus zu häufigerem Hochwasser aus den Elbzuflüssen. Wegen der damit verbundenen Risiken lehnen wir eine Elbvertriefung ab." Mehr als 30 Anträge liegen vor. Und es dürfte kaum damit zu rechnen sein, dass die Sozialdemokraten im Landkreis Harburg am Ende auf offenen Konfrontationskurs zu Parteifreund und 1. Bürgermeister Olaf Scholz, gehen werden. Aber südlich der Elbe wird man immerhin ein Zeichen setzen wollen: Elbvertiefung nur mit Deichschutz.

"Wir werden offen und fair darüber zu diskutieren haben. Mir jedenfalls steckt die Sturmflut von 1962 noch sehr in den Knochen. Aber ich denke, Olaf Scholz als Bürgermeister und Hanseat wird nicht am Deichschutz vorbei gehen", sagt Klaus-Dieter Feindt. Andererseits seien sich die Sozialdemokraten im Kreis auch klar darüber, dass Scholz als Hamburger Bürgermeister in erster Linie die Hamburger Interessen sehen müsse, so Feindt weiter.

Ein klares Signal will die SPD auch bei der A 26 mit ihrem "Zukunftsprogramm" setzen. Sie fordert, dass die A 26 zügig zu Ende gebaut und an die A 7 angebunden wird, um Neu Wulmstorf vom überregionalen Verkehr zu entlasten. Bisher ist eine Fertigstellung erst für 2017 geplant. Die A 26 darf nicht an der Hamburger Stadtgrenze enden, nur weil die Planung auf Hamburger Seite nicht vorangehen."

Turnusgemäß stehen an diesem Parteitag auch die Vorstandswahlen im Unterbezirk an. Monika Griefahn aus Buchholz, bislang eine der beiden Stellvertreter des Vorsitzenden Klaus Dieter Feindt, wird nicht mehr zur Wahl antreten. Feindt bewirbt sich bei seinen Parteifreunden für das Amt des Unterbezirksvorsitzenden. Auch Andreas Rakowski aus Seevetal will wieder Stellvertreter werden. Der jetzige Beisitzer und Sprecher des SPD-Unterbezirks Harburg-Land bewirbt sich ebenfalls für einen Stellvertreter-Posten. Und es gibt ein dritte Bewerbung für die beiden neu zu besetzenden Positionen: Norbert Stein. Dem ehemaligen SPD-Bürgermeister der Stadt Buchholz werden "reelle Chancen" eingeräumt.