Spende von 5000 Euro für Bootsbauer Ausbildung
Harburg. Der Lions Club Hamburg-Blankenese hat es sich zur Aufgabe gemacht vorrangig "Kindern in Not" zu helfen. Und beim diesjährigen Hafenempfang, zu dem auf Einladung von Klaus Schümann und Prof. Peter Tamm etwa 550 Vertreter der Hafenwirtschaft ins Internationale Maritime Museum in die Speicherstadt gekommen waren, gab es für den guten Zweck Lose zum Stückpreis von 25 Euro zu kaufen. Eine hochwertige Reise winkte als Gewinn.
Besonderes Vergnügen bereitete den Lions aber auch dieses Jahr der Erlös aus dem Verkauf der Lose, denn es kamen beachtliche 14 500 Euro zusammen. Mit einem Teil des Geldes wird das Maritime Museum von Peter Tamm unterstützt, mit einem Scheck über 5000 Euro wurde erstmals auch der Harburger Beschäftigungsträger-Verein "Jugend in Arbeit" bedacht.
Die Clubmitglieder, Verleger Klaus Schümann und Haspa-Direktor Andreas Meyer, waren nun zur Übergabe des symbolischen Schecks auf die Werft von Jugend in Arbeit an den Lotsestieg 4 in den Harburger Binnenhafen gekommen. Jugend in Arbeit-Geschäftsführer Rudolf Ehrenthal zeigte sich erfreut über die Geldspende, denn der Betrag von 5000 Euro entspricht etwa dem Jahreseinkommen eines Bootsbau-Lehrlings. Der Beschäftigungsträger bildet derzeit 42 Lehrlinge in den Berufen Bootsbauer, Tischler, Elektriker, Konstruktionsmechaniker und Bürokauffrau aus. Ehrenthal: "Insbesondere Bootsbauer mit ihrer Ausbildung in der Bearbeitung von Holz, Metall und Kunststoff sind gefragte Leute auf dem Arbeitsmarkt. Die meisten haben schon vor der Abschlussprüfung einen festen Anstellungsvertrag unterschrieben. Viele gehen wegen der besseren Bezahlung nach Dänemark."
Der 1983 von Vertretern der Handelskammer, der Handwerkskammer und Behörden in Harburg gegründete Verein "Jugend in Arbeit" steht wie auch andere Beschäftigungsträger wegen der vom Bundesarbeitsministerium betriebenen Kürzungen im Bereich der Ein-Euro-Jobs vor Veränderungen. Ein-Euro-Jobs mit denen Langzeitarbeitslose (Hartz IV) an ein geregeltes Arbeitsleben herangeführt und für den ersten Arbeitsmarkt fit gemacht werden sollen, bringen den Beschäftigungsträgern pro Beschäftigen zwischen 150 und 425 Euro pro Monat. Dafür werden unter anderem auch Lehrkräfte auf Honorarbasis für die Schulung junger Arbeitsloser eingesetzt. Derzeit hat die Agentur für Arbeit/Jobcenter/team.arbeit.hamburg etwa 100 Langzeitarbeitslose über 25 Jahre an Jugend in Arbeit vermittelt sowie 45 unter 25 Jahre. Harburger werden auf der Werft beschäftigt, Wilhelmsburger und Veddeler in den 50er-Schuppen und St. Paulianer auf der Cap San Diego. Bei Kürzungen wäre der Fortbestand von Jugend in Arbeit in jetziger Form mit seinem gemieteten Werftgelände gefährdet. Der Beschäftigungsträger hat im Laufe seines mehr als 25-jährigen Bestehens eng mit der Stiftung "Hamburg Maritim" zusammengearbeitet und in deren Auftrag zahlreiche historische Schiffe wie den Senatsdampfer "Schaarhörn" restauriert, dabei Berufsausbildung betrieben und Langzeitarbeitslose beschäftigt. Nun wird nach Lösungen gesucht, um im Fall von Kürzungen bei Ein-Euro-Jobbern den Werftbetrieb fortführen zu können.