Alles neu macht die Internationale Bauausstellung im Herzen der größten Flussinsel Europas.
Über 280 Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2013 in der "Neuen Mitte Wilhelmsburgs" verbaut werden. Die Internationale Gartenschau bekommt für 70 Millionen Euro ein attraktives Gebäudeensemble, durch das 2013 rund zwei Millionen Besucher auf das Gartenschaugelände strömen werden - ein würdiges Entree für das Mega-Event auf der Elbinsel Wilhelmsburg.
Dass in der Mitte Wilhelmsburgs innovative Gebäude entstehen, die mit den Bauten in der Hafencity am Elbufer mithalten können, ist zukunftsweisend. Sie werden einen Beitrag zum Imagewandel der Elbinsel leisten und markieren eine architektonische Landmarke für den seit langem propagierten "Sprung über die Elbe". Denn Wilhelmsburg liegt ja eigentlich gar nicht "im Süden", wie die meisten Hamburger denken, sondern fast in der Mitte - im Bezirk Mitte eben.
Aber es bleiben noch zwei große Fragen offen: Zieht die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) tatsächlich in das 210 Millionen teure "BSU-Gebäude", dessen Fundament gerade gebaut wird? Leider gab es in der SPD Einwände gegen den Behördenumzug - dabei wären es gerade die 1500 Behördenmitarbeiter, die der "Neuen Mitte" gut tun würden. Und dann ist da noch die Wilhelmsburger Reichsstraße: Wenn sie nicht pünktlich bis 2013 auf den Bahndamm verlegt wird, durchschneidet eine verdammt laute und alte Trasse die schöne Welt der Gartenschau.