In ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten darf nicht gebaut werden

Winsen. Der Landkreis Harburg weist neue Überschwemmungsgebiete aus. Die Hochwasser der letzte Jahre hätten deutlich gemacht, so Kreishaus-Sprecher Georg Krümpelmann, "dass aktive Vorsorge wichtiger denn je ist, um in Zukunft Hochwasserschäden wenn schon nicht zu vermeiden, so doch zu reduzieren". Dazu würden, so Krümpelmann, an allen Gewässern in Niedersachsen Überschwemmungsgebiete ausgewiesen, für die im Überschwemmungsfall größere Schäden zu erwarten seien. Dazu gehört auch die Este.

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat jetzt in Kooperation mit der Abteilung Boden/Luft/Wasser des Landkreises Harburg die möglichen Überschwemmungsgebiete der Este ermittelt und eine vorläufige Sicherung angeordnet. In den nächsten Wochen werden die Mitarbeiter der Kreisverwaltung in Winsen ein Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung "zur endgültigen Festsetzung der Überschwemmungsflächen" starten.

Die in Frage kommenden Flächen erstrecken sich entlang der Oberen Este über das Gebiet der Samtgemeinden Hollenstedt und Tostedt sowie der Stadt Buchholz über rund 21 Kilometer bis zur Grenze zum Landkreis Stade. Das vorläufig gesicherte Gebiet kann auf dem Kartenserver des niedersächsischen Umweltministeriums oder bei der Abteilung Boden/Luft/Wasser im Kreishaus eingesehen werden.

Die Gebiete dürfen dann nicht mehr bebaut und nur eingeschränkt benutzt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass das Wasser bei Überschwemmungen abfließen kann. Auch Bodenabschwemmungen sollen so verhindert werden. Verboten sind in diese Gebieten dann auch die Lagerung von Wasser gefährdenden Stoffen. Auch Holzschnitt oder Strohballen dürfen dann nicht mehr dort gelagert werden.

Weiter Informationen gibt die Kreisverwaltung unter 04171/693-335 oder -463 oder per E-Mail: a.francois@lkharburg.de oder o.fehrow@lkharburg.de .