Im Juli sollte das Gebäude Kerschensteinerstraße fertig sein, jetzt wird es bis März dauern
Harburg. Immer mal wieder war der marode Zustand der Sporthallen an der Kerschensteinerstraße Thema während Ausschuss-Sitzungen. Eigentlich hatte die GWG zugesichert, dass die Bauarbeiten im Juli 2010 abgeschlossen sein sollten.
Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Sören Schumacher hat sich vor Ort vom Ist-Zustand überzeugt. "Hier sieht es auch wie auf einer nicht fertig gewordenen Baustelle", sagt er. Er habe den Eindruck, die Bauarbeiter hätten ihren Arbeitsplatz fluchtartig verlassen. "Da liegen Stromkabel auf den Böden herum, Rahmen sind nur hab mit Farbe bemalt, die sanitären Anlagen sind in einem sehr schlechten Zustand und der Kiosk ist immer noch dicht", sagt er im Gespräch mit der Rundschau. Nach diesem Erlebnis informierte sich der Abgeordnete beim Senat über den Stand der Dinge.
Aus der Antwort geht hervor, dass man vor Ort immerhin schon "was fürs Auge" getan hat. So wurde die Außenfassade mit Wärmedämmung versehen und die Lüftungsanlage erneuert. Weiterhin wurde das Sichtmauerwerk erneuert. Angeblich sollen auch die Sanitäranlagen, bis auf ein paar kleinere Reparaturen, die noch anstehen, saniert worden sein.
"Das wundert mich bei dem derzeitigen üblen Zustand", so Schumacher. Da sei erheblich mehr als das Reinigen der Duschköpfe, das der Senat in seinem Papier anführt, zu tun. In Sachen Kiosk, der schon seit Monaten geschlossen ist, tut sich nach wie vor gar nichts. Dazu will sich der Senat nicht weiter äußern. Ob es in Zukunft eine alternative Bewirtung der Sportler geben wird, ist ebenfalls nicht klar.
Immerhin soll Ende März in der großen Sporthalle alles fertig sein. Doch wird die Einrichtung im Frühjahr, so heißt es im Schreiben, erneut mindestens zwei Wochen gesperrt, weil der Hallenboden neu beschichtet wird.
Bei der benachbarten kleinen Turnhalle lässt sich die GWG beim Renovieren noch bis Juli 2011 Zeit.
Weshalb es nun zu einem solchen erheblichen Sanierungsstau gekommen ist, darüber gibt das Senatspapier keine Auskunft. "Nach Absprachen mit der Schulleitung konnten die Bautätigkeiten nur in den Schulferien stattfinden, um den Unterricht nicht zu behindern.. Das hat die Bauarbeiten verzögert", sagt Michael Ahrens, Pressesprecher der Saga/GWG.
Außerdem habe man die Radsportwettkämpfe, die im Oktober vergangenen Jahres in der großen Sporthalle stattfanden, nicht durch Sanierungsmaßnahmen verhindern wollen. "Dasselbe galt auch für die in den Weihnachtsferien dort ausgetragenen Jugendbasketballmeisterschaften", sagt Ahrens. Er ist jedoch zuversichtlich, dass die noch ausstehenden Arbeiten in den Sanitärbereichen und am Hallenboden bereits am 19. März beendet sein werden.