Was passieren muss, damit der Wochenmarkt am Sand auf Dauer konkurrenzfähig bleibt, wurde schon sattsam in einem Gutachten und während mehrerer Bezirksversammlungen erörtert.

Da müssen unter anderem verlässliche Mittagstischangebote her. Auch andere Stände, an denen sich die Harburger aufhalten und kleine Snacks zu sich nehmen können, wären wünschenswert, heißt es. Und kaum gibt es tatsächlich entsprechende Angebote, die sogar dankbar von den Kunden angenommen werden, verderben interne Streitigkeiten nicht nur das Geschäft, sondern ebenfalls die so dringend benötigten Fortschritte in Sachen Stadtteilentwicklung und Verweilqualität in der Innenstadt. Denn: Wer gerne einen Cappuccino am Marktstand auf dem Sand trinkt, geht danach ebenso gerne durch die Innenstadt und schaut bei dem einen oder anderen Geschäft vorbei.

Doch wenn jetzt diese kleinen Lichtblicke wieder verschwinden, wird es nichts mit den Plänen, Studenten und Landkreis-Bewohner für Harburg zu begeistern. Es ist sicherlich eine verantwortungsvolle Aufgabe der Bezirksverwaltung, auf Angebotsvielfalt auf dem Markt zu achten.

Doch in diesem Fall sollte man sich von dieser Art von Bürokratie verabschieden und es den Kunden überlassen, an welchem Stand sie Kaffee trinken und Brötchen essen. Das ist zugleich ein Anreiz für die Händler, nachhaltig auf gute Qualität zu achten - und nicht ihre Kunden durch skurrile Streitereien zu verprellen.