Zu Recht stand der AStA-Vorsitzende der TU, Jonathan Barth, bei der Grundsteinlegung in einer Reihe mit Bürgermeister, Senatorin und Uni-Präsident.
Es ist auch das Geld der Studenten, Studiengebühren, die dafür sorgen, dass künftig mehr Seminarräume zur Verfügung stehen als zuvor und dass die TU ein repräsentatives Entree erhält. Eigentlich ist der Obolus der Studierenden nicht dafür vorgesehen, Bauvorhaben zu unterstützen. Er soll dafür verwendet werden, die Lehre zu verbessern. Räumlichkeiten für Forschung und Wissenschaft sowie für Ausbildung zur Verfügung zu stellen, muss Aufgabe des Staates oder von Sponsoren sein.
Fraglich erscheint unter diesem Gesichtspunkt, dass kein Geld für den Ausbau des maroden Ostflügels der Kaserne da ist, obwohl die Uni durchaus mehr Raumbedarf hat - wohl aber bei der Elbphilharmonie immer kräftig nachgeschossen wird. Man gewinnt so nicht den Eindruck, dass Hamburg ein bildungsfreundliches, innovatives Pflaster ist.
Bildung und Forschung werden in den kommenden Jahren immer wichtiger werden, genauso, wie die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften. Hamburg kann es sich nicht mehr leisten, auf attraktive Universitäten zu verzichten - erst recht, weil Studenten eine Menge Geld für ihr Studium ausgeben müssen. Dafür können und werden sie auch Leistung verlangen. Die TU in Harburg darf bei diesen Überlegungen nicht ausgespart werden.