Es geht doch: Gutachter der Hafen-City-Universität hatten in ihrer Erhebung zur Situation des Harburger Wochenmarktes viele Veränderungen gefordert.

Unter anderem müssten sich auch die Marktbeschicker bewegen, wenn sie dauerhaft konkurrenzfähig sein wollen - das Sortiment um Snack- und Mittagstisch-Speisen erweitern.

Einige Verkäufer haben es kapiert, und siehe da - dort läuft der Laden. Was hierzulande noch ein wenig auf Misstrauen stößt, wissen Händler in Frankreich schon lange. Einkaufen soll immer ein kleines Erlebnis sein. So finden sich auf Wochenmärkten nicht nur frische Waren aus der Region, sondern viele Stände bieten auch in den Wintermonaten kleine warme Mahlzeiten mit ebendiesen Produkten an. Die Betreiber der Marktlounge haben gezeigt, dass das Bedürfnis, es den Franzosen gleichzutun, bei den Harburgern sehr ausgeprägt ist. Sogar im vergangenen harten Winter saßen im großen grünen Zelt unter den Heizspiralen Besucher und ließen sich Eintopf und Würstchen schmecken. Das Angebot um Frühstücksbüfett und kleiner Mittagstischkarte zu ergänzen, ist eine tolle Idee.

Wie der neue Kaffeespezialitäten-Stand zeigt, braucht es nur ein wenig Mut, den Marktbesuchern eine ansprechende Aufenthaltsqualität zu bieten. Sicherlich werden noch mehr Händler nachziehen.

Nun muss sich nur noch drum herum etwas tun. Es wird Zeit, dass an den hässlichen 1970er-Gebäudeensembles am Sand etwas geschieht.