Viele Kaufinteressenten kommen inzwischen aus Hamburgs Elbvororten. Ende 2011 soll die Siedlung komplett sein.

Harburg. Im Harburger Neubaugebiet "Auf der Jahnhöhe" herrscht Halbzeit. Zwei Reihenhauszeilen mit fünf und acht Wohneinheiten sowie ein Doppelhaus und eine Doppelhaushälfte sind vom Bauträger, der Ed. Züblin AG, bereits an Käufer übergeben worden. Weitere der insgesamt 29 Reihenhäuser und 40 Doppelhaushälften befinden sich kurz vor der Vollendung, in der Rohbauphase oder noch in der Bauvorbereitung. Ende 2011 soll die Siedlung komplett sein.

"Jetzt, wo die ersten Häuser fertig gestellt worden sind, wächst auch das Interesse bei anderen Kaufwilligen", sagt Sanjai Sharma, der für das Wohnungsbauprojekt zuständige Verkaufsleiter. Über Anzeigen im Hamburger Abendblatt kämen die Interessenten in erster Linie und weniger über das Internet, stellt er fest. Käufer sind vornehmlich junge Familien. Etwa die Hälfte komme aus dem Bezirk Harburg, die andere Hälfte von nördlich der Elbe, zumeist aus den Elbvororten, Schwerpunkt Blankenese. Sharma: "Der kurze Weg über die Autobahn 7 und den Elbtunnel spielt dabei eine Rolle. So ist man schnell bei Freunden und Verwandten."

Gut 130 Quadratmeter Wohnfläche haben Reihenhäuser wie auch Doppelhäuser. Hinzu kommt ein Keller. Die Häuser entsprechen mit ihrer Wärmeisolierung dem KfW-40-Standard, haben eine Be- und Entlüftung mit Wärmetauscher. Und für die Wärmeversorgung ist bei Bedarf eine zentrale Holzpellet-Heizung zuständig, die unterirdisch, neben einer 32 Stellplätze zählenden Tiefgarage, eingerichtet ist. Ansonsten wird die Heizung auch über Solarkollektoren mit warmem Wasser versorgt. Der Grundstücksanteil liegt zwischen 185 und 600 Quadratmetern. Und eine Doppelhaushälfte ist für etwa 300 000 Euro zu haben. Reihenhäuser liegen im Preis etwas darunter.

Sharma weist darauf hin, dass die Käufer eines solchen KfW-Effizienzhauses staatliche Unterstützung von 19 500 Euro verteilt auf zehn Jahre wegen der Klimaförderung erhalten. Sharma: "Die Förderung ist geschenktes Geld. Das Geld bekommt jeder Käufer in monatlichen Teilbeträgen, egal welches Einkommen er hat." Jeden Donnerstag, 16 bis 18 Uhr, ist Beratung im Musterhaus. Zufahrt zum Baugelände ist vom Ehestorfer Weg, dort, wo früher der Harburger Turnerbund von 1865 (HTB) einen Fußballplatz und ein Clubhaus eingerichtet hatte.

Der HTB hat sich durch Abgabe von 25 000 Quadratmeter Grundstück an den Bauträger neue Sportanlagen und ein Clubhaus auf seinem angrenzenden Gelände - Zufahrt vom Vahrenwinkelweg - eingehandelt. Für das Wohnungsbaugebiet mussten Verwaltung und Politik im B-Plan das Sportgelände in Baugelände umwandeln. Anfang 2008 war der erste Spatenstich für den im höherwertigen Segment angesiedelten Wohnungsbau. Das nahe Waldgebiet Haake soll für Bewohner den besonderen Reiz ausmachen, für Freizeit, Sport und Erholung. Eine begrünte Lärmschutzwand ist auch schon gezogen, um Bewohner vor Geräuschen vom nahen HTB Sportgelände zu bewahren. Dort werden unter anderem Fußball und American Football gespielt.

Eine etwa drei Meter hohe, begrünte Lärmschutzwand wegen Straßenverkehrs soll auch entlang des Ehestorfer Wegs aufgestellt werden. Vom Ehestorfer Weg aus wird somit von dem Wohngebiet, das von dem Straßenbogen "Auf der Jahnhöhe" erschlossen wird, nicht viel zu sehen sein. Die einzelnen Grundstücke sollen nicht mit Zäunen sondern Buchenhecken abgegrenzt werden. Wer Kinder hat, muss auf dem eigenen Grundstück für Spielflächen sorgen.

Dipl. Ing. Martin Schröder, Bauleiter bei Züblin, hat zurzeit etwa 50 Leute aus dem eigenen Unternehmen auf der Baustelle, die alle Häuser im Rohbau erstellen. Für die restlichen Arbeiten sind Subunternehmer auf der Baustelle. "Der lange Winter hat uns im Zeitplan zurückgeworfen", sagt er. Und als vor wenigen Tagen Sommerhitze von fast 35 Grad im Schatten herrschte, da mussten die Bauhandwerker, insbesondere die Dachdecker auch ihre Arbeit unterbrechen.

Während sich für die Häuser auf der Jahnhöhe in Heimfeld nach Angaben von Verkaufsleiter Sanjai Sharma zunehmend Interessenten finden, bereitet ein anderes Projekt im Bezirk Harburg, an dem Ed. Züblin zusammen mit Bauplan Nord beteiligt ist, größere Probleme. Im Baugebiet "Elbmosaik" nördlich des Neugrabener S-Bahnhofs gibt es kaum Menschen, die dort in ein Reihenhaus einziehen würden. Somit lässt auch ein Baubeginn auf sich warten. Die Reihenhausbebauung sah ein städtebaulicher Wettbewerb vor.