Ein Hightech-Achterbahn-Speisenlokal im Binnenhafen: Man kann sich leicht von Christian Steinbachs Enthusiasmus anstecken lassen.
Er macht vor, wie das Image des Stadtteils aufgewertet und gefördert werden könnte: Harburg als Heimat neuer, innovativer Ideen. Die Channel-Gegend sollte deshalb nicht nur für den Bau langweiliger Bürofluchten genutzt werden. Hier geht noch sehr viel mehr. Sicherlich wird die Erlebnis-Gastronomie im Palmspeicher viele neugierige Gäste anlocken und wenn das Marketing auf Zack ist, auch Touristen aus dem Ausland. Weshalb hatte eigentlich noch niemand den Mut, hier alternative, kostengünstige Wohnkonzepte zu realisieren? Das hat sicherlich zum einen den Grund, dass der Binnenhafen bislang allzu sehr als Gewerbegebiet vermarktet wird. Das zeigt das Beispiel Harburger Brücken. Hier dominieren die Büros. Es gibt zu wenige Wohneinheiten, kein Raum für günstige Nahversorger und keine Spielplätze. Da ist Ödnis programmiert.
Zum anderen fehlt vielen Investoren der Mut, hier ausgefallene Wohngebäude von Architekten zu realisieren. Und es krankt auch daran, dass einfach nicht ernsthaft über eine regelmäßige Fährverbindung im Rahmen des öffentlichen Personennahverkehrs vom Binnenhafen über die Elbe an die Landungsbrücken nachgedacht wird. Per Schiff zur Arbeit in die Innenstadt und zurück in den Binnenhafen - das wäre für viele Harburger sehr attraktiv. Fazit: Weg mit Karo einfach, her mit neuen Ideen für Harburg.