Die Aktion dauerte nur wenige Minuten. Doch die Verschiebung des Mulch-Krans auf dem Lotsekai gestern früh war ein historischer Moment für den Harburger Binnenhafen.
Harburg. In den kommenden Tagen soll die Sanierung der alten Kaianlage beginnen. Dafür wurde der alte "Liebherr" (Baujahr 1972) wieder in Bewegung gebracht. Die Hamburg Port Authority (HPA) braucht Platz zum Arbeiten.
Mit Hilfe eines Lastwagens zog die Firma HC Hagemann den Kran auf den zu erhaltenden Schienen rund 120 Meter in Richtung Lotsebrücke. Bis dieser seinen endgültigen Standort als Denkmal erhält, bleibt er vor den Betriebsgebäuden der Firma Aug. Prien stehen.
Die HPA setzt den Kai im Auftrag der Finanzbehörde Hamburg - sie ist Eigentümer des Geländes - instand. Bis Ende dieses Jahres soll er fertig sein. "Uns ist Harburg so wichtig, dass wir die Sanierung der Kaimauer zwischenfinanzieren, damit mit den Bauarbeiten des Maritimen Competence Centers auf der Schlossinsel zügig begonnen werden kann", sagte der Sprecher der Finanzbehörde Christoph Klemp. Somit wird der Lotsekai in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt Hamburg in den nächsten Wochen - der Kampfmittelräumdienst muss vorher grünes Licht geben - auf einer Länge von insgesamt 40 Metern stabilisiert und mit Spundwänden ausgestattet. Für den kompletten Erhalt des Krans engagiert sich seit drei Jahren die sogenannte "Krangruppe" der KulturWerkstatt Harburg. Ihr Ziel ist, ihn zu sanieren und zu reparieren, um mit ihm als Symbol an seine vorherige Nutzung durch die damalige Harburger Firma Wilhelm Mulch zu erinnern. Die Seniorchefin Hanne-Lore Mulch schenkte der KulturWerkstatt Harburg den Kran, als die Firma 2006 den Binnenhafen verließ. "Nun wird es auch für uns konkret und aufregend", sagte "Krangruppen-Mitglied" Stadtplanerin Birgit Caumanns und lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Harburg, dem Amt für Denkmalschutz und den unterstützenden Firmen H.C. Hagemann und Aug. Prien. "Wenn es möglich ist, wollen wir Anfang August mit unseren Reparatur- und Instand
Der Mulch-Kran wurde von einem Lastwagen der Firma H.C. Hagemann 120 Meter in Richtung Lotsebrücke gezogen.