Gutachter nahmen Bäume an Autobahnen und der Wilhelmsburger Reichsstraße unter die Lupe und setzten Zeichen für hopp oder topp.

Wilhelmsburg. Was hat das zu bedeuten? In vielen Teilen Wilhelmsburgs sind seit einigen Tagen Bäume farblich markiert und zum Teil nummeriert. Insbesondere können sich Autofahrer wundern, die auf der Wilhelmsburger Reichsstraße (B4/75) fahren. Dort prangen weithin sichtbar blutrote oder auch grüngelbe Ziffern und Zeichen an den Stämmen. Volker Dumann, Sprecher der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) liefert die Erklärung: "Es geht um Baumpflege und Verkehrssicherheit an Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Speziell ausgebildete Baumgutachter waren unterwegs an der A 1, der A 24 und der Wilhelmsburger Reichsstraße."

Rote Markierungen bedeuten: Die Bäume werden gefällt, grüngelbe Zeichen kündigen Baumpflege an. Dumann: "Jeder Baum wird etwa 20 bis 25 Minuten begutachtet. Mehr als 50 Kriterien werden abgearbeitet, darunter Pilzbefall, Stabilität der Äste, mögliche Beschädigungen der Baumrinde durch Unfälle. Für die Auswertung gibt es spezielle Computerprogramme. Die Hamburger Umweltbehörde hat ein eigenes Programm entwickelt, das inzwischen fast bundesweit benutzt wird."

Abseits der Wilhelmsburger Reichsstraße markierte Bäume tragen nach den Worten Dumanns andere farbliche Kennzeichen. Hierbei handelt es sich um Höhenangaben, die für Kartierungen der Internationalen Gartenschau (IGS) notwendig sind. Die Parkanlage an der Mengestraße und die Kleingarten-Reviere links und rechts der Wilhelmsburger Reichsstraße, südlich Neuenfelder Straße, sind 2013 das Zentrum der IGS. Ein neuer Volkspark entsteht.