Es gebe viel zu wenig Erwachsene, die bereit sind, Kindern Märchen zu erzählen oder die Bibel nahezubringen.

Stade. Landesbischöfin Dr. Margot Käßmann hatte einen Stade-Tag. Sie nahm an der Pastorenversammlung im Stadeum teil und war am Mittwoch abend Festrednerin beim jährlichen Michaelis-Empfang des Kirchensprengels Stade in St. Wilhadi. Dazu waren über 200 Vertreterinnen und Vertreter von den Kreisen und Kommunen im Elbe-Weser-Raum, von Kirchenkreisen und aus dem Bereich von Kindertagesstätte gekommen.

Thema der Landesbischöfin: "Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen - Kinder fördern von Anfang an". Bischöfin Käßmann bedauerte, dass es so wenig Erzählerinnen und Erzähler gebe, die Kindern Geschichten aus der Bibel oder auch Märchen nahebringen. Es sei auch wichtig, mit den Kindern zu singen.

Überhaupt verdienten die Jungen und Mädchen mehr Aufmerksamkeit. Kinder und junge Leute müssten, mehr als es ihnen heute vermittelt wird, den Eindruck gewinnen, dass sie gebraucht werden. Dies habe sie erfahren, als sie mit Jugendlichen zusammengetroffen sei, die sich für ein "freiwilliges soziales Jahr" entschieden hatten. Sie hätten ihr immer wieder gesagt: "Wir haben zum ersten Mal gespürt, dass wir gebraucht werden." Im Anschluss an den Vortrag der Bischöfin hat Stades Landrat Michael Roesberg in der Innenstadtkirche St. Wilhadi die Austellung "Balance Familie und Beruf" eröffnet. Sie dauert bis zum 11. Oktober. Der Landkreis ist mit dem Sprengel Stade und Landessuperintendent Manfred Horch Ausrichter der Veranstaltungsreihe "Vorfahrt Familie - für eine familienfreundliche Region".

Diese Veranstaltungsreihe dauert noch bis Ende Oktober. Für den 9. Oktober, 19.30 Uhr, ist als nächstes ein Vortrag über "Ansätze für mehr Väterfreundlichkeit in Behörden und Betrieben" mit Diskussion in der Markuskirche in Stade, Lerchenweg, geplant, für den 11. Oktober ein Betriebsbesuch bei Unilever in Buxtehude und am 27. Oktober, 14 Uhr, noch ein Spiel- und Bastelnachmittag mit Eltern im Schwedenspeicher-Museum, Wasser West.