Die Schloss-Insel-Spiele im Harburger Binnenhafen sorgten am Wochenende bis in die Nacht für gute Unterhaltung.
Harburg. Harburgs Binnenhafen blüht im Zuge von Hamburgs Stadtentwicklung "Sprung über die Elbe" immer mehr auf. Vorhaben der Internationalen Bauausstellung (IBA), wie etwa dem "Wohnen und Arbeiten auf der Schlossinsel", sorgen für Neubauten. Noch ist die Zahl der Bewohner im Hafenquartier gering. Aber die Harburger KulturWerkstatt schafft es mit dem IBA-Kultursommer, dass auch an den Wochenenden Leben herrscht. Am vergangenen Wochenende war mit den Schloss-Insel-Spielen richtig was los.
Lichtkünstler Michael Batz hatte Dächer markanter Gebäude mit rotleuchtenden Figuren bestückt, hinter Fenstern waren blaue Lampen installiert, die beispielsweise Brückenwärterhäuser oder auch die New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie in der Nartenstraße bei Nacht geheimnisvoll erscheinen ließen. In der NYH war am Freitagabend das zweite Filmkonzert der Hamburger Kult-Gruppe "Tuten und Blasen" zum Stummfilm-Klassiker "Panzerkreuzer Potemkin". Etwa 130 Besucher wurden gezählt.
Beim weiteren Programm am Sonnabend hatte der starke Westwind die Besucherzahlen im überschaubaren Rahmen gehalten. Stadtplanerin Birgit Caumanns moderierte Barkassenfahrten durch den Binnenhafen. Am Abend arrangierte sie dann zusammen mit Angelika Hillmer von der KulturWerkstatt die vom Mignon Theater vorgetragenen "Geschichten am Kran", die gespielte und gelesene Geschichte Harburgs, gemixt mit Prosa und Lyrik. Auch am Sonntag war am Lotsekai mit Jazz und Geschichten am Kran wieder volles Programm unter freiem Himmel.
Die KulturWerkstatt übernahm 2006, nach Betriebsverlagerung der Firma Mulch zum Seehafen, den alten Mulch-Kran. Jetzt steht er unter Denkmalschutz.