Pläne: Neue Naherholungs- und Tourismusregion. Neu Wulmstorf, Rosengarten und Teile des Bezirks Harburg könnten unter gemeinsamem Logo EU-Mittel kassieren.

Neu Wulmstorf. Die grüne Lunge des Bezirks und des nördlichen Landkreises Harburg soll als zusammenhängendes Naherholungs- und Tourismusgebiet erschlossen werden - und zu einer Marke entwickelt werden, die so bekannt wird wie die Lüneburger Heide. Initiatoren sind die Verwaltungen der Gemeinden Neu Wulmstorf und Rosengarten sowie des Landkreises Harburg. Erste Pläne für den "Regionalgarten Rosengarten" (so der Arbeitstitel) wurden am Donnerstag abend erstmals öffentlich im Neu Wulmstorfer Ortsentwicklungsausschuß vorgestellt. Millionen Euro aus Brüssel, die EU-Förderung für den ehemaligen Regierungsbezirk Lüneburg in den Jahren 2007 bis 2013, sollen die Etablierung der neuen Tourismusregion möglich machen. Das rund 50 Quadratkilometer große Gebiet umfaßt wesentliche Teile der Gemeinden Neu Wulmstorf und Rosengarten sowie des Bezirks Harburg.

Eigentlich existiert die Tourismusregion mit dem Naturschutzgebiet Fischbeker Heide als Kern schon. Rad-, Reit- und Wanderwege sollen nun über Gemeinde- und Landesgrenzen hinaus verknüpft werden. Die Idee ist nicht neu: Die Metropolregion Hamburg wollte einst einen "Regionalpark Harburger Berge" ins Leben rufen. Jetzt der Neuanlauf, weil die EU womöglich das Füllhorn ausschüttet.

Voraussetzung, an die europäischen Geldtöpfe heranzukommen, ist ein Konzept - vergleichbar dem Standard eines sogenannten "Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts." Die Kosten dafür: rund 80 000 Euro. Die Hälfte dafür soll voraussichtlich aus dem Hamburg-Land-Fonds kommen. Die restlichen 40 000 Euro müßten die beteiligten Kommunen und Institutionen finanzieren. Neben Neu Wulmstorf, Rosengarten, dem Landkreis Harburg und dem Bezirk Harburg, die sich bereits auf Verwaltungsebene zu Gesprächen getroffen haben, sind noch die Samtgemeinde Hollenstedt, die Stadt Buchholz sowie das Museum Kiekeberg und der Wildpark Schwarze Berge als Geldgeber im Gespräch.

Die Fraktionen im Neu Wulmstorfer Ortsentwicklungsausschuß gaben der Verwaltung grünes Licht. Bedingung sei aber, daß die genannten Beteiligten tatsächlich mit ins Boot geholt werden.

Neu Wulmstorfs Politiker hoffen, unter dem Regionalgarten-Etikett mit EU-Geld das Freibad sanieren zu können. Auch die Pläne für Golfen und Reiten auf dem ehemaligen Standortübungsplatz könnten Geld bekommen.