Es war ein zähes Ringen, aber nach Monaten haben sich Bezirksamt und die Händler vom Harburger Wochenmarkt doch noch geeinigt: Ab Gründonnerstag ist...

Harburg. Es war ein zähes Ringen, aber nach Monaten haben sich Bezirksamt und die Händler vom Harburger Wochenmarkt doch noch geeinigt: Ab Gründonnerstag ist der Markt auf dem Sand künftig jeden Donnerstag statt bis 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Wochenmarktgemeinschaft Harburg e.V. hatte die Verlängerung der Öffnungszeiten schon im vergangenen Herbst beantragt, doch nach Auskunft des Bezirksamts ließ sich das nicht so schnell umsetzen.

"Es gab eine Menge zu regeln", sagt Petra Schulz, Sprecherin des Bezirksamts. So habe die Polizei einiges an Anweisungen schreiben müssen, da die verlängerten Öffnungszeiten für den Markt wiederum Auswirkungen auf die Parkzeiten am Nachmittag haben.

Außerdem müsse die Reinigung des Geländes neu geregelt werden. Donnerstags werde der Sand jetzt erst ab 20 Uhr als Parkplatz zur Verfügung stehen.

Torsten Meinberg, Leiter des Bezirksamtes Harburg, sagt:

"Der Harburger Wochenmarkt ist mit seiner mehr als 400-Jährigen Geschichte eine Harburger Institution. Die typische Marktatmosphäre und der persönliche Kontakt zum Verkäufer oder Erzeuger spielen dabei eine wichtige Rolle für die Beliebtheit von Wochenmärkten." Wochenmärkte mit kundenorientierten Öffnungszeiten seien besonders attraktiv. Meinberg: "Mit dem langen Donnerstag möchten wir für den Harburger Wochenmarkt noch mehr Besucher und Kunden gewinnen."

Doch das sei nur der erste Schritt: Um die Beliebtheit des Wochenmarktes zu steigern und zu einer Marke für Harburg auszubauen, habe das Bezirksamt Harburg die HafenCity Universität mit einer Studie zur Untersuchung des Harburger Wochenmarktes beauftragt.

Die Gutachter sollen Stärken und Schwächen des Wochenmarktes analysieren und dabei auch Potenziale für eine Veränderung des Angebots untersuchen.

Dazu sollen die Markthändler gehört werden, aber auch die Kunden. Offenbar soll da sehr großer Aufwand betrieben werden, "erste Ergebnisse" des 25 000-Euro-Gutachtens werden erst für Herbst 2009 erwartet - obwohl ein ähnliches Gutachten schon für den Wochenmarkt in Bergedorf erstellt worden ist.

Dort war man bei der genauen Untersuchung unter anderem zu dem Schluss gekommen, auf dem Wochenmarkt verstärkt Produkte aus der Metropolregion Hamburg unter dem Motto "aus der Region für die Region" anbieten zu müssen.