“Wir werden bei der Stange bleiben und weiter kämpfen“, sagt Sabine Heyden, Sprecherin der Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Döhle-Evendorf. Dass...

Evendorf. "Wir werden bei der Stange bleiben und weiter kämpfen", sagt Sabine Heyden, Sprecherin der Bürgerinitiative (BI) Lebenswertes Döhle-Evendorf. Dass Flying J in Zahlungsschwierigkeiten gekommen sei (die Harburger Rundschau berichtete), bedeute nicht, dass die BI sich jetzt zurücklehne und hoffe, dass die "Sache mit diesem Autohof erledigt" sei, so Heyden weiter.

"Allerdings wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich doch noch mal aufeinander zu zu bewegen. Wir sind nach wie vor bereit zu einem Dialog mit der Politik, um alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Flächen zu finden. Es ist die Zeit, sich Gedanken über zukunftsweisende, ökologische, der Region angepasste Gewerbegebietsausweisungen zu machen", sagt Sabine Heyden.

Derzeit klagt die BI weiter auf die Durchführung eines Raumordnungsverfahrens. Ihrer Ansicht nach sind die Gründe des Lärm- und Naturschutzes nicht ausreichend gewürdigt worden. Heyden: "Zudem hoffen wir, dass die uns vorliegende Stellungnahme des TÜV Nord ebenfalls nicht ausreichend gewürdigt wurde. In seiner Stellungnahme kommt der TÜV zu dem Ergebnis, dass ein Autohof in dieser Dimension an diesem Ort keinen Sinn macht."

Die BI wirft der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) und dem US-amerikanische Ölkonzern Flying J vor, mit "geschönten Zahlen" zur Lärm- und Umwelt-Belastung, die von der "Travel Plaza" ausgehe, zu arbeiten.

Heyden: "Muss ein Unternehmen erst finanziell ins Trudeln geraten, damit Experten herausfinden, was eine Bürgerinitiative schon seit langer Zeit laut artikuliert, nämlich dass ein Autohof an diesem Standort keinen Sinn macht? Unsere Region braucht umweltverträgliche Projekte."

Es sei Aufgabe des Bundes, an die bestehenden Autohöfe, die es in genügender Anzahl gebe, Lkw-Stellplätze anzugliedern, so die BI-Sprecherin. Heyden: "Es ist schon mehr als fraglich, ob man dem europäischen Markt ein amerikanisches Tankstellen-Konzept einfach so überstülpen kann."