Harburg. In einer spektakulären Aktion haben Polizisten drei Räuber festgenommen, die nach einem Überfall nahe bei den Elbbrücken bis nach Harburg geflüchtet waren. Die Täter waren zunächst entkommen. An der Buxtehude Straße rauschten sie mit ihrem Fluchtwagen an einem Auto der Verkehrsstaffel Süd vorbei, dessen Fahrer gerade eine Geschwindigkeitsmessung durchführte. Der Beamte erkannte sofort den gesuchten Wagen und lotste Kollegen zu den Tätern. Um die Mittagzeit hatten die drei Männer an der Peutestraße den Fahrer eines Paketdienstes überfallen. Das Trio flüchtete in einem silberfarbenen Mercedes-Geländewagen in Richtung Süden. Die Polizei setzte zur Fahndung ein Großaufgebot ein, darunter auch den Hubschrauber "Libelle". "Die Täter konnten zunächst entkommen", sagte ein Beamter. Dann kam "Kommissar Zufall" ins Spiel. Auf der Fluchtroute der Täter stand ein "Blitzer" der Verkehrsstaffel. Dem Beamten fiel sofort der silberfarbene Geländewagen auf, der zur Fahndung ausgeschrieben war. Als ein zufällig entgegenkommender Polizeiwagen des Verkehrsunfalldienstes den Fluchtwagen stoppen wollte, flüchteten die Täter auf die Esso-Tankstelle an der Stader Straße, sprangen aus dem Wagen und flüchteten über die Gleise. Polizisten der Wache Knoopstraße konnten die Täter kurz darauf auf dem Gelände des Kleingartenvereins stellen und festnehmen. Bei den Männern handelt es sich um zwei 21 und einen 27 Jahre alten Türken. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Es wird auch geprüft, ob die Männer vor etwa zwei Wochen auf der Peute den Überfall auf einen Zigarettenauslieferer begangen haben. Möglicherweise handelt es sich bei den Räubern um Serientäter, die ganz gezielt Ausfahrer verfolgt und dann bei günstiger Gelegenheit überfallen haben.