Hamburg. Wissenschaftler erforschen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Süchte, Sex, Wohlbefinden und Familienleben.
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) untersucht in mehreren Studien die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesellschaft. Es geht um Familien, um das Sexualverhalten und darum, wie Menschen mit den Belastungen umgehen. Mit der letzten Frage beschäftigen sich Stressforscher des UKE in einer Online-Umfrage.
Sie wollen wissen, wie es den Menschen in Deutschland und in weiteren zehn Ländern während der Corona-Pandemie geht, welche Schwierigkeiten sie haben und was sie aktuell am meisten brauchen, um mit den Belastungen umzugehen. Die Ergebnisse der Studie unter Leitung von Dr. Annett Lotzin aus der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie sollen dabei helfen, Lösungen zu finden, die Belastungen der Pandemie zu verringern. Wer über 18 Jahre alt ist, kann bis Ende Juli unter dem Link https://lime2.zis-hamburg.de/index.php/217383?lang=de teilnehmen.
UKE erforscht Folgen der Corona-Krise
In einer weiteren Studie fragt das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters im UKE nach familiären Belastungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie. Es wird untersucht, wie Familien mit den Einschränkungen des täglichen und öffentlichen Lebens umgehen und umgegangen sind und wie sich die Belastungen auf familiäre Beziehungen auswirken.
Auch möchten die Forscher wissen, wie der Umgang mit sozialen Medien und mit Suchtmitteln wie Zigaretten und Alkohol ist – und wie er sich verändert hat. Die anonyme Umfrage dauert etwa 20 Minuten. Die Erhebung ist bis zum 19. Juli geplant.
Studie geht um Sex in Zeiten von Corona
In der dritten. Ein Team des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie sowie der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am UKE untersucht in einer 30- bis 40-minütigen anonymen Online-Befragung, ob die kontaktbeschränkenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit einem veränderten sexuellen Erleben und Verhalten einhergehen.
Interessierte ab 18 Jahren können teilnehmen. Für die Teilnahme ist es nicht notwendig, sexuell aktiv oder in einer Partnerschaft zu sein. Es gebe keine falschen Antworten, heißt es von den Forschern, hier gehe es allein um ehrliche Einschätzungen und das tatsächliche Erleben. Die Online-Befragung schließt voraussichtlich am 15. Juli. Unter dem Link https://ogy.de/sexualitaet geht es zur Umfrage.