Hamburg. Polizisten durchsuchten zwei Wohnungen und entdeckten kiloweise Amphetamine, Marihuana und Haschisch. Richter erlässt Haftbefehl.

Ein defekter Rauchmelder hat die Polizei auf die Spur zweier mutmaßlicher Drogenhändler geführt. Das Gerät löste am Mittwochmorgen einen Alarm in einer unbewohnten Wohnung im Wesselyring in Winterhude aus. Die Beamten stellten vor Ort etwa neun Kilogramm an Amphetaminen sowie etwa 12,5 Kilogramm an Marihuana und Haschisch sicher. In der Wohnung im Wesselyring wurden auch persönliche Unterlagen eines 30-Jährigen aufgefunden – er war zuletzt Insasse im offenen Vollzug der JVA Glasmoor.

Bei einer Observation wurde der Freigänger dabei beobachtet, wie er eine weitere Wohnung in der Zimmerstraße verließ, in der er offenbar unangemeldet lebte. Dort wurden bei einer späteren Durchsuchung weitere 10 Kilogramm Marihuana sowie 100 Gramm Haschisch aufgefunden und beschlagnahmt.

Polizei ermittelt wegen gewerbsmäßigen Handels

In der Folge suchte der Mann die offenbar als Lager dienende Wohnung im Wesselyring auf – dabei nahmen ihn die Beamten fest. Bei dem 30-Jährigen wurden insgesamt 3015 Euro an mutmaßlichem Drogengeld gefunden und beschlagnahmt. Ein Richter erließ wenig später Haftbefehl gegen den Mann. Die Polizei ermittelt wegen des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln auch gegen eine 23-Jährige, die als Mieterin im Wesselyring fungierte.

Es handelt sich um den ersten größeren Drogenfund des neuen Jahres in Hamburg. Zuletzt war im November eine Gruppe von Kokainhändlern festgenommen und ein Kilogramm der Droge sichergestellt worden. Im Herbst wurden auch insgesamt rund 400 Kilogramm an Kokain und Marihuana verbrannt, die 18 Monate zuvor im Hafen beschlagnahmt worden waren.