Der Airbus 340-300 wird bei Lufthansa Technik in Hamburg-Fuhlsbüttel umgebaut. Unter anderem sollen drei Isolierzelte eingebaut werden. Auftraggeber ist das Auswärtige Amt.
Hamburg. Das Projekt läuft unter dem Namen „Apollo 13“. Auftraggeber ist das Auswärtige Amt in Berlin, Einsatzorte sind die Ebola-Krisenländer in Westafrika. In den Werkstätten von Lufthansa Technik wird der Airbus A 340-300 mit dem Namen „Villingen-Schwennigen“ zum Rettungsflugzeug umgebaut. Am Montagmorgen ist der Jet auf dem Hamburger Flughafen in Fuhlsbüttel gelandet.
Statt Lufthansa-Passagiere zu Business-Meetings in der ganzen Welt zu fliegen sollen mit dem Jet künftig schwerkranke Ebola-Patienten transportiert werden, berichtet der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe. Das Auswärtige Amt hatte im September beschlossen, ein Spezialflugzeug bereitzustellen, weil es für die Evakuierung von Ebola-Infizierten weltweit nur zwei Jets einer amerikanischen Firma gibt. Einer dieser Rettungsflieger brachte im August den ersten Ebola-Patienten aus Sierra Leone nach Hamburg, der auf der Seuchenstation im UKE behandelt und inzwischen gesund entlassen wurde.
Bei Lufthansa Technik werden unter anderem drei hermetisch abgeschlossene Isolierzelte eingebaut, damit die Patienten auch schon während des Flugs behandelt werden können. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind die Zelte an ein eigenes Abluftsystem angeschlossen. Ende November soll der Umbau zum Rettungsflieger abgeschlossen sein, beteiligt ist unter anderem auch das Robert-Koch-Institut. Ab dann können auch die ersten Seuchenflüge starten.
Zu den Kosten machte Lufthansa keine Angaben. An Bord wird neben der Lufthansa-Crew ein speziell ausgebildetes Ärzteteam arbeiten. Laut „Spiegel“ sucht die Lufthansa derzeit intern nach Freiwilligen unter Piloten und Flugbegleitern.