13 Anlagen im Bezirk Nord sind sanierungsbedürftig. Geld wird falsch eingesetzt, so die CDU. Kosten für Beseitigung von Müll aus Grünanlagen und Spielflächen sind in den vergangenen Jahren gestiegen.
Hamburg. Zahlreiche Spielplätze im Bezirk Nord sind dringend sanierungsbedürftig, doch es tut sich nichts. Der Grund: Es fehlen etwa 1,2 Millionen Euro, um Spielgeräte und Grünflächen überhaupt instand halten zu können. Denn die Kosten für die Beseitigung von Müll aus Grünanlagen und Spielflächen sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Bezirksfraktion hervor.
Der Rechnungshof habe festgestellt, dass die Höhe der bereitgestellten Mittel nicht ausreiche, um den Erhalt der Spielplätze und Grünanlagen zu ermöglichen. „Für das Bezirksamt Hamburg-Nord bedeutet dies eine Unterdeckung in Höhe von 1,2 Millionen Euro“, heißt es in der Antwort auf die Kleine Anfrage des CDU-Politikers Christoph Ploß. Für die besonders stark sanierungsbedürftigen Spielplätze hat der Bezirk einen Investitionsbedarf von mehr als zwei Millionen Euro beim Senat angemeldet.
Folgende Spielplätze müssen laut Bezirk modernisiert werden: Immenhöven (40.000 Euro nötig) und Timmerloh (350.000 Euro) in Langenhorn, Alsterberg (200.000 Euro) und Alsterberg/Höhentwiete (150.000 Euro) in Alsterdorf, Iseplatz (120.000 Euro) und Frickestraße (165.00 Euro) in Eppendorf, Graumannsweg (210.000 Euro) in Hohenfelde, Ratsmühlendamm (150.000 Euro) und Wellingsbütteler Landstraße (300.000 Euro) in Ohlsdorf, Probsteier Straße (350.000 Euro), Tiroler Straße (155.000) und Oberschlesische Straße (70.000 Euro) in Dulsberg, Höltystraße (155.000 Euro) auf der Uhlenhorst.
Nicht nur die Instandhaltung der Spielflächen kostet Geld, auch die zunehmende Vermüllung der Flächen lässt die Kosten weiter steigen. Waren es im Jahr 2004 noch 281 Tonnen Müll im Bezirk Nord, mussten im vergangenen Jahr schon 459 Tonnen entsorgt werden – die Kosten stiegen von rund 53.800 Euro im Jahr 2004 auf 87.800 Euro im Jahr 2013 an.
CDU-Politiker Ploß sagt: „Wir fordern, das unsinnige Busbeschleunigungsprogramm sofort einzustellen und die Millionen stattdessen in Sauberkeit sowie Instandhaltung von Kinderspielplätzen zu investieren.“ Kinderspielplätze seien nicht nur ein Ort zum Spielen und Spaßhaben, sondern wichtig „zur Heranbildung sozialer Fähigkeiten“.
Die Eltern sind verunsichert. Entwarnung gibt allerdings Katja Glahn, Sprecherin des Bezirksamtes Nord, die Spielplätze seien für die Kinder allerdings nicht gefährlich und die Weiternutzung in Ordnung.