Mit 391 Hektar ist die Hamburger Ruhestätte zudem die viertgrößte der Welt. Einer aktuellen Studie zufolge befindet sich der weltweit größte Friedhof mit einer Größe von 1310 Fußballfeldern im Irak.

Hamburg. Der Parkfriedhof Ohlsdorf in Hamburg ist mit 391 Hektar die größte Europas und die viertgrößte Ruhestätte der Welt. Bei einem Friedhofsrankinig in mehr als 200 Ländern landeten gleich zwei deutsche Ruhestätten unter den ersten zehn, wie das Internetportal bestattungen.de am Donnerstag in Hamburg mitteilte.

Mit einer Fläche von 1310 Fußballfeldern ist der Friedhof Wadi Al-Salam im Irak laut der aktuellen Erhebung der größte Begräbnisort der Welt. Der Südwestkirchhof in Stahnsdorf südwestlich von Berlin rangiert mit 206 Hektar auf Platz zehn.

Der 917 Hektar große Friedhof Wadi Al-Salam („Tal des Friedens“) nahe der Stadt Najaf bietet Platz für über fünf Millionen Grabstätten. Die Anlage, auf der bereits seit dem siebten Jahrhundert Beisetzungen durchgeführt werden, ist zugleich die älteste dauerhaft genutzte Begräbnisstätte der Welt. Auf dem zweiten Platz liegt mit 424 Hektar der Behesht-e Zahra („Paradies von Zahra“) in Irans Hauptstadt Teheran. Der 1978 gegründete Calverton National Cemetery im US-amerikanischen New York ist mit einer Fläche von 423 Hektar der drittgrößte Friedhof der Welt.

Für die Zukunft sehen die Experten in Deutschland einen abnehmenden Bedarf an großen Friedhofsflächen, sagte Bestattungen.de-Geschäftsführer Fabian Schaaf. „Friedhöfe wie Ohlsdorf sind eher die Ausnahme als die Regel.“ Bundesweit sei ein Trend zur Verkleinerung von Anlagen zu beobachten, der vor allem auf die steigende Nachfrage nach kleineren Urnengräbern zurückzuführen sei. Flächen für größere Sarggräber blieben immer öfter ungenutzt, einzelne Friedhöfe seien von der Schließung bedroht, so die Experten.