70 Eppendorfer haben sich zu einer Initiative zusammengetan. Sie wollen den Abriss von fünf historischen Häusern und den Neubau verhindern.
Rund 70 Eppendorfer wehren sich gegen den geplanten Umbau des Eppendorfer Marktplatzes. Mit der Initiative „Wir sind Eppendorf” wollen sie das Vorhaben verhindern.
Dabei geht es wie bereits berichtet um den geplanten Abriss von fünf historischen Häusern am Eppendorfer Marktplatz. Sie sollen einem Neubau mit 35 Wohnungen, Läden und Gastronomie weichen. Betroffen ist auch der Italiener „Tre Castagne“ an der Eppendorfer Landstraße.
„Investor und Architekt haben sich mit falschen Versprechungen hinsichtlich der Erhaltung der Bäume, Schaffung von 30 Prozent Sozialwohnungen und einer dem dörflichen Charakter der Umgebung angepassten Bebauung das Vertrauen der Bürger erschlichen“, sagt „Wir sind Eppendorf“-Initiatorin Edith Aufdembrinke. Mit den jetzigen Mietern sei zudem nicht das Gespräch für gemeinsame Lösungen gesucht worden.
Das Bezirksamt nennt als Grund für die Maßnahme die maroden und von Schwamm befallenen Häuser. Die Initiative, der sich auch der Künstler Gerd Stange und Hut-Designer Peter de Vries angeschlossen haben, sieht das anders: „Auf welcher Grundlage die Gutachten der angeblich maroden Gebäude entstanden sind, ist völlig schleierhaft“, sagt Aufdembrinke.
In dieser Woche reagierte Bezirksamtsleiter Harald Rösler auf die Kritik der Initiative. „Eppendorf ist besonders nachgefragt und beliebt. Das kann aber nicht bedeuten, dass wir eine Glocke darüber stülpen, die jegliche Weiterentwicklung verhindern würde“, so Rösler. Weiterentwicklung sei notwendig, um kein schlechtes Museum entstehen zu lassen.
Am Dienstag (16. Oktober) will die Initiative in der Aula der ehemaligen Wolfgang-Borchert-Schule (Erikastraße 41) über ihre Pläne informieren.