Wolfgang Horch ist Redakteur im Wirtschaftsressort und wohnt seit 2009 in Alsterdorf.

Mein Lieblingsplatz

Am Fluss muss alles im Fluss bleiben: Ob auf dem Sattel des Rades, in Laufschuhen beim Joggen und in Flip-Flops oder Stiefeln beim gemütlichen Spaziergang - die Alster lädt zur Bewegung an der frischen Luft ein. Wer einen Ort zum Verweilen sucht, sollte sich an der Bebelallee durch die Kleingärten gen Wasser schlagen. Von einer kleinen Bucht aus hat man eine traumhafte Aussicht. Steinmauer und Bänke bieten sich als Sitzgelegenheit an. Am Abend geht die Sonne über den Villen der Inselstraße mit ihren wunderschönen Gärten unter.

Der Klassiker

Die Nutzung änderte sich mehrfach: Erst wurden Leichen an der Alsterdorfer Straße 523 verbrannt, dann Speisen in Restaurants verkauft, und seit 2009 lernen dort Schulkinder. Aber eines blieb immer gleich: Das Alte Krematorium, im späthistoristischen Stil errichtet, gilt nach wie vor als Wahrzeichen des Stadtteils. Erbaut wurde es 1892 und gehörte zunächst zum Hauptfriedhof Ohlsdorf. Auch wenn es 41 Jahre später als Einäscherungsstätte durch einen Neubau abgelöst wurde, ist es heute noch das älteste erhaltene Krematorium in Deutschland.

Ideal für ...

... Berufstätige, die ihr Geld in der Innenstadt verdienen, keinen langen Weg zur Arbeit akzeptieren wollen und Familie haben. Wer in den eigenen vier Wänden wohnen will, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Die Rotklinkerbauten in der Gartenstadt sind begehrt, kommen nur selten auf den Markt und kosten mindestens eine halbe Million Euro, an der Alster wird es noch teurer. Dafür hat man viel Grün und Ruhezonen in fußläufiger Umgebung - ob an der Alster oder in den benachbarten Stadtteilen mit dem Stadtpark oder dem Friedhof Ohlsdorf.