Die Wilhelmsburger Elbinsel ist ein beliebtes Erholungsgebiet unter Hamburgern. Und das soll auch so bleiben: Denn jetzt hat der Senat nahezu den gesamten Osten zu einem Landschaftsschutzgebiet erklärt.

Hamburg. Hamburg hat ein neues Landschaftsschutzgebiet (LSG): Der SPD-geführte Senat hat am Dienstag beschlossen, nahezu den gesamten Osten Wilhelmsburgs unter Schutz zu stellen. Das LSG „Wilhelmsburger Elbinsel“ ist mit einer Größe von 720 Hektar das fünfgrößte Landschaftsschutzgebiet der Stadt. „Mit der Ausweisung des Wilhelmsburger Ostens als Landschaftsschutzgebiet haben wir die einmalige Chance, eine bedeutende Kulturlandschaft langfristig zu erhalten und den Wilhelmsburgern eine qualitativ hochwertige Erholungslandschaft zu sichern“, sagte Umweltsenatorin Jutta Blankau (SPD).

Der ländliche Osten der Flussinsel gilt als eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands. Das Landschaftsschutzgebiet umfasst vor allem die landwirtschaftlich als Grün-, Acker- und Gartenbauland genutzten Flächen östlich und westlich der Autobahn A1. Die von einer Vielzahl an Gräben durchzogene Landschaft ist Lebensraum für eine große Anzahl von Amphibien-, Fisch-, Insekten- und Vogelarten wie den Kiebitz. Heimisch ist dort auch der Große Klappertopf – eine charakteristische Pflanze von Wiesen auf Niedermooren, die einst weite Teile Norddeutschlands geprägt haben und heute extrem selten sind.

Der Anteil der Landschaftsschutzgebiete an der Landesfläche Hamburgs steigt mit der „Wilhelmsburger Elbinsel“ auf 20 Prozent. Inklusive der höherwertigen Naturschutzgebiete stehen knapp 30 Prozent der Stadt unter Schutz.