Hafencity. Vier neue Ausstellungsstücke wurden am Montag für das Maritime Museum in der HafenCity angeliefert. Dafür musste ein Telekran anrücken.

Für den Weg übers Treppenhaus waren sie einfach zu groß: Das Maritime Museum in der HafenCity hat am Montag vier zusätzliche historische Schiffsmodelle bekommen. Weil sie aber teils bis zu 3,50 Meter lang und gut 400 Kilo schwer sind, funktionierte die Anlieferung nur mit einem großen Telekran. Und auch das gelang nur, weil das Museum, das in dem ältesten Hafenspeicher Hamburgs untergebracht ist, noch auf jeder Ebene über große Tore verfügt, über die früher Säcke und Stückgut per Winde auf die einzelnen Böden gehievt wurden.

Bei den vier Exponaten handelt es sich um Tankschiffe-Modelle, die ein Geschenk der ExxonMobil Central Europe Holding in Hamburg sind. Drei davon waren schon 1947 als Leihgabe dem Hamburg Museum am Holstenwall übergeben worden. 1984 kam das vierte dazu. Nun aber gab es in dem Museum keinen Platz mehr für die Tanker-Modelle und sie wurden dem Maritimen Museum angeboten.

Der Kran brachte das Modell an gewünschte Stelle
Der Kran brachte das Modell an gewünschte Stelle © Michael Zapf | Zapf

Die Modelle repräsentieren höchst unterschiedliche Zeiten der Tankschifffahrtsgeschichte: Ein Modell zeigt die „Buffalo“, die im Original 1909 von der Flensburger Schiffbau Gesellschaft für die Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft in Hamburg gebaut worden war. Gezeigt wird als Modell künftig auch das Tankschiff „Wotan“, das 1913 auf der Reiherstieg Schiffswerft in Hamburg gebaut worden war. Es gehörte zu den ersten Motorschiffen überhaupt. Die „Wotan“ fuhr ebenfalls für die Deutsch-Amerikanische Petroleum Gesellschaft und ging nach Kriegsende als Reparation nach Amerika. Das dritte Modell zeigt die „Harry G. Seidel“, die 1930 in Kiel gebaut worden war und 1942 von einem Torpedo auf der Fahrt von der Karibik nach Portugal getroffen wurde.

Zu sehen ist im Maritimen Museum nun zudem das Modell der „Esso Essen“, ein Tankschiff das 1960 vom Stapel gelaufen war und von der Esso Tankschiff-Reederei Hamburg betrieben wurde.