Hamburg. Der Superstar liebt Literatur. Robert Eberhardt von der Traditionsbuchhandlung Felix Jud ließ sich deshalb etwas Besonderes einfallen.

Über Taylor Swift, den größten Popstar der Gegenwart, ist ziemlich viel bekannt: Wen sie aktuell liebt (Football-Star Travis Kelce), wen sie mal geliebt hat (unter anderem Jake Gyllenhaal und Harry Styles), was ihre Eltern beruflich machten (Baumschule für Weihnachtsbäume), wo sie in Hamburg übernachtete (Hotel Vier Jahreszeiten) und dass sie leidenschaftlich gern liest. Kürzlich erst hat die 34-Jährige, die sich im US-Wahlkampf jetzt klar zur Demokratin Kamala Harris und damit gegen Donald Trump positioniert hat, auf einer amerikanischen Literaturseite ihre „persönliche Leseliste“ geteilt.

Darauf finden sich zeitgenössische Werke wie der Selbstfindungs-Bestseller „Eat. Pray. Love.“ von Elizabeth Gilbert und Sally Rooneys „Gespräche unter Freunden“, aber auch Klassiker von Harper Lee („Wer die Nachtigall stört“) und F. Scott Fitzgerald („Die Schönen und die Verdammten“). Auch den Schriftsteller Hermann Hesse schätzt der Superstar nach eigenen Angaben sehr.

Taylor Swift in Hamburg: Buchhandlung Felix Jud lud den Megastar ein

Anlass genug für Robert Eberhardt von der Hamburger Traditionsbuchhandlung Felix Jud, eine ganz besondere Ausgabe von Hesses Erzählung „Siddhartha“ für Taylor Swift im Hotel Vier Jahreszeiten zu hinterlegen – mit einem persönlichen Brief in englischer Sprache: Man sei „extrem beeindruckt“, schreibt Eberhardt im Namen des Felix-Jud-Teams, wie gekonnt Taylor Swift „Anleihen aus der Literatur“ in ihr eigenes Schaffen integriere.

Als Buch- und Kunsthandlung mit 100-jähriger Geschichte sei Felix Jud weit über die Grenzen Hamburgs, ja sogar landesweit bekannt: „Regelmäßig werden wir von großen Persönlichkeiten besucht, darunter Literatur-Nobelpreisträger. Aber auch Musikerkollege Sting war kürzlich erst bei uns, und Karl Lagerfeld nannte uns sein intellektuelles Delikatessengeschäft.“ Deshalb gelte: „It would be an honor for us to welcome you as our guest, too.“

Taylor Swift in Hamburg: Sängerin hätte auch „midnights“ noch Bücher kaufen dürfen

Die Buchhandlung Felix Jud liegt am Neuen Wall und damit „nur 400 Meter von Ihrem Hotel entfernt“, betonte Robert Eberhardt in seinem Schreiben, mit dem er die Sängerin einlud, auch „ganz privat“ nach Ladenschluss vorbeizuschauen: „ Sie sind bekanntlich zeitlich eingespannt und haben mit Ihren zwei Konzerten vielleicht keine Bücher im Sinne; deshalb laden wir Sie ein, die Buchhandlung für Sie nach Ladenschluss zu öffnen – „midnights“ schien uns nicht nur passend für große Albumtitel.“ Eine Anspielung an ein Album Taylor Swifts.

Robert Eberhardt, der in seiner Buchhandlung in den vergangenen Tagen zahlreiche „Swifties“, wie sich die Fans selbst nennen, willkommen hieß, hatte eigens noch Werke der bedeutenden US-Dichterin Emily Dickinson nachgeordert: „Ich weiß, dass Taylor Swift ein großer Fan ist.“

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Noch war der Megastar nicht bei Felix Jud, aber vielleicht legt die Sängerin auf dem Weg zum Flughafen nach Fuhlsbüttel noch einen literarischen Zwischenstopp in der City ein.