Hamburg. Der zentrale Weihnachtsmarkt auf dem Rathausmarkt entsteht – welche Märkte noch geplant sind und welche Corona-Regeln gelten.
Hammerschläge hallen über den Rathausmarkt. Seit Montag werden die Buden des 21. Roncalli-Weihnachtsmarktes aufgebaut. Das Lichtermeer von Hamburgs zentralem Weihnachtsmarkt soll die dunkle Jahreszeit vom 22. November an erhellen. Nach Corona-Pause im Jahr 2020 ist er dann täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Bis zum 23. Dezember haben Besucher Zeit, Glühwein, Schmalzgebäck, Stollen und Olivenholz-Schnitzereien zu erstehen. In den kommenden Tagen werden die Buden von Sattelschleppern angefahren und dann von einem Team aufgestellt.
Roncalli-Weihnachtsmarkt: Wo 2G gilt – und wo jeder Zutritt hat
Der Touristen-Magnet vor dem Hamburger Rathaus lockte 2019 in vier Wochen etwa drei Millionen Besucher aus aller Welt – besonders viele aus Dänemark. Doch das war zu einer Zeit, als Corona den meisten nur als Biermarke bekannt war. „Solche Zahlen müssen in diesem Jahr nicht erreicht werden“, sagte Sprecherin Heide Mombächer.
Um ausreichend Abstand zwischen den Ständen zu ermöglichen, wird es in diesem Jahr mit etwa 50 Händlern ein verkleinertes Angebot geben. Der Weihnachtsmarkt ist in einen Spezialmarkt- und einen Gastronomie-Bereich aufgeteilt. Für den Gastronomie-Bereich gilt die 2G-Regelung. Die dortigen Speise- und Glühweinbuden können erst nach Kontrolle der Luca-App, des Personalausweises und eines Impf- oder Genesenen-Nachweises genutzt werden. Im Händler-Bereich haben alle Besucher Zutritt, es gilt jedoch Abstands- und Maskenpflicht. Dort gekaufte Lebensmittel dürfen nur außerhalb des Marktes verzehrt werden.
Roncalli-Weihnachtsmarkt in Hamburg: Einzigartiges Konzept
Seit 21 Jahren gibt es Roncallis Historischen Weihnachtsmarkt. Gründer Bernhard Paul sammelt alles, was nicht niet- und nagelfest ist – Karusselle und Zirkuswagen sind Teil seiner Sammlung. Aus der Sammlung entstand die Idee, sie anderen zu zeigen. Roncalli bekam den Zuschlag. Die Händler bewerben sich auf die Plätze, viele ihrer Waren sind handgemacht.
Mit dabei ist in diesem Jahr ein Pferdekarussell, bei dem auch Erwachsene einsteigen dürfen. Auf eine beliebte Attraktion müssen die Besucher allerdings verzichten: Wegen einer Baustelle wird es keinen fliegenden Weihnachtsmann geben, der sonst an einem Drahtseil über die Köpfe der Besucher schwebte. Kleiner Trost: Kult-Marktgendarm Rudi wird sich wie gewohnt um das Wohlbefinden der Gäste kümmern. Er ist Bindeglied zwischen Marktleitung und Besuchern.
Weihnachtsmärkte in Hamburg: "eine große Familie"
Sprecherin Heide Mombächer wünscht sich ein „kleines Stück Normalität zu Weihnachten“ und hofft „die gespaltene Gesellschaft zum Fest der Liebe wieder etwas zu vereinen“. Konkurrenz zu anderen Hamburger Märkten sieht sie nicht. „Alle zusammen sind wir eine große Familie“, sagt sie.
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Denn gleich um die Ecke, am Jungfernstieg, öffnet bereits am 18. November um 11 Uhr der Weihnachtsmarkt Weißerzauber. Bis zum 29. Dezember können Besucher hier zwischen mit weißen Zelten bedachten Buden bummeln und eine weihnachtliche Lichtinstallation bewundern. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das Nostalgie-Riesenrad aus dem Jahr 1899. Von dort oben lässt sich die Aussicht auf die Binnenalster und die funkelnde Innenstadt genießen.
Weihnachtsmarkt in Ottensen: 2G im Gastronomiebereich
Besonders kinderfreundlich kündigt sich der Weihnachtsmarkt Ottensen an. Die Buden an der Ottensener Hauptstraße haben vom 22. November bis 23. Dezember geöffnet. Kinder bis 12 Jahre können in der Zwergenhütte Gebasteltes oder Gebackenes verkaufen (Bitte um Anmeldung unter 040-3986840). Neben der Hütte ist ein Wunschzettel-Kasten – dort können Kinder ihren Weihnachtswunsch einwerfen. Dazu müssen sie eine Weihnachtsgeschichte oder ein eigenes Gedicht abgeben. Den besten jungen Autoren/-innen wird ihr Wunsch am 18. Dezember erfüllt.
Erwachsene können derweil einpflanzbare Kalender aus Samenpapier oder handgemachte Keramik kaufen. Um in den zwei abgetrennten Gastronomiebereichen Crêpes, Gallettes oder syrische Falafel zu genießen, wird ein Impf- oder Genesenenausweis benötigt. Im übrigen Marktbereich sind verpackte Produkte zu kaufen. Nach Registrierung können diese an Stehtischen verzehrt werden.
Weihnachtsmärkte in Eppendorf und Hoheluft: Welche Regeln gelten
Ein Klassiker ist mittlerweile auch der Weihnachtsbummel Eppendorf. Vom 22. November bis 30. Dezember können am Marie-Jonas-Platz Glühwein, heiße Schokolade, Grünkohl oder Biowurst erworben werden. Gastronomie gibt es in diesem Jahr nur im 2G-Bereich. An den anderen Ständen kann man sich entweder mit To-go-Produkten versorgen oder nach Registrierung zum Essen kurz verweilen.
In Hoheluft eröffnet am 25. November der Weihnachtsmarkt Adventszeit St. Markus. Am Kirchplatz findet bis zum 20. Dezember ein reiner 2G-Markt statt. Nur Geimpfte und Genesene haben Zutritt, Kontaktdaten werden erfasst. Am 6. Dezember ist eine Wunschzettelaktion geplant. Unter dem Motto „Pack dein Päckchen“ werden Besucher während der Adventszeit aufgefordert, Geschenkpakete für Obdachlose abzugeben.