Hamburg. Grundschüler mussten den Gewaltausbruch des 20-Jährigen mit ansehen. Polizeigewerkschaft spricht von „außergewöhnlichem Fall“.
So einen Fall hat die Polizei Hamburg noch nicht erlebt: An der Langen Reihe in St. Georg hat ein 20-Jähriger am Montag vor den Augen entsetzter Grundschulkinder mit einer vollen Getränkedose auf einen Polizeiverkehrslehrer eingeschlagen. Was ist das für ein Typ, der so etwas macht?
Bei dem Täter handelt es sich um den 20 Jahre alten Niklas P. – ein Kleinkrimineller aus der Gegend mit einem Hang zu Gewalt. Der junge Mann war in der Vergangenheit bereits wegen Diebstählen und Körperverletzung – letztere auch im Rahmen von Beziehungsgewalt – bei der Polizei aktenkundig geworden. Jetzt wird gegen ihn auch wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Polizei Hamburg: Mann schlägt Verkehrslehrer – „drastischer Fall“
Der Grund seines brutalen Ausrasters: Der Polizist von der Wache 11 am Steindamm wollte den Mann auf sein Fehlverhalten hinweisen, nachdem dieser an der Ampel vor den Augen von Grundschulkindern bei Rot über die Straße gegangen war. Nachdem der Täter zugeschlagen hatte, setzte der Beamte Pfefferspray gegen den 20-Jährigen ein.
„Das ist schon ein unfassbarer Fall“, sagt Thomas Jungfer, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. „Dass es zu Widerständen kommt, wenn jemand von einem Kollegen angehalten wird, weil er bei Rot über die Straße gegangen ist, ist auch schon in der Vergangenheit passiert. Ein so massiver Angriff auf einen Polizeiverkehrslehrer ist aber schon ein drastischer und sehr außergewöhnlicher Fall.“
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Der 20-Jährige, der noch am Tatort auch mit der Unterstützung einer Streifenwagenbesatzung festgenommen wurde, ist wieder auf freien Fuß. Haftgründe gibt es nicht. Ihn erwartet ein Gerichtsverfahren oder ein Strafbefehl. Der angegriffene Polizist ist wieder im Dienst.