Hamburg. Bei Ermittlungen zu mehreren Dealern geriet ein Lokal in der Stralsunder Straße in den Fokus. Gesundheitsamt begleitet Durchsuchung.

Im Kampf gegen illegalen Drogenhandel hat die Polizei Hamburg am Dienstagabend zwei Wohnungen in Eidelstedt und Borgfelde sowie ein Restaurant in St. Georg durchsucht. Ermittler des Drogendezernates stellten 76.000 Euro mutmaßliches Dealgeld, einen Teleskopschlagstock, elektronische Geräte und darüber hinaus geringe Mengen Betäubungsmittel sicher, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Zudem entpuppte sich das Lokal an der Stralsunder Straße als Schmuddel-Laden. Das Gesundheitsamt des Bezirksamtes Hamburg-Mitte reagierte umgehend.

Polizei Hamburg: Schmuddel-Lokal gerät bei Drogen-Razzia in Fokus

Drei junge Männer – 21, 24 und 25 Jahre alt – stehen im Verdacht, seit Juni 2021 mit weiteren Tatbeteiligten einen illegalen Drogenhandel betrieben zu haben. "Den Drogenfahndern lagen Hinweise vor, dass die drei Haupttäter und mindestens vier weitere Männer mit Drogen in nicht geringer Menge gehandelt haben sollen", sagte Polizeisprecher Thilo Marxsen. "Dabei geriet auch ein Restaurant in der Stralsunder Straße in den Fokus der Ermittler."

Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte deshalb nicht nur für zwei Wohnungen, sondern auch für die Gaststätte in St. Georg, für die der 25-Jährige als Inhaber geführt wird, einen Durchsuchungsbeschluss. Auch die Diensthunde „Whisper“ und „Mitch“ kamen bei der Razzia zum Einsatz.

Polizei Hamburg: Lebensmittel müssen vernichtet werden

"Der 25-Jährige war während der Durchsuchungsmaßnahmen in seinem Lokal anwesend und wurde von den Beamten zunächst vorläufig festgenommen", so Marxsen. Mangels Haftgründen kam der Mann später jedoch wieder frei.

Da Mitarbeiter des bezirklichen Gesundheitsamtes in dem Restaurant massive Hygieneverstöße in einigen Räumlichkeiten des Ladens feststellten, handelten diese umgehend. Es kam zu einer "sofortigen Nutzungsuntersagung dieser Räume und auch einer unverzüglichen Vernichtung eines Großteils der gelagerten Lebensmittel", heißt es vonseiten der Polizei. Für den weiteren Betrieb wurden zudem strenge Auflagen gestellt. Die Ermittlungen dauern an.