Hamburg. Das etwa 400 Quadratmeter große Gebäude soll im Dezember fertiggestellt werden. Doch mit dem Platz wächst auch der Personalbedarf.
Zurzeit befindet sich die Hamburger Bahnhofsmission noch in improvisatorisch aufgestellten Containern. Dahinter aber haben in einem eingezäunten Gelände bereits die Bauarbeiten für den neuen Standort der christlichen Hilfsorganisation begonnen.
Wie die Deutsche Bahn mitteilte, soll auf der Fläche zwischen Glockengießerwall und dem Parkplatz an der Ernst-Merck-Straße ein 400 Quadratmeter fassendes Gebäude entstehen. Dadurch gäbe es vor allem neue Aufenthaltsmöglichkeiten für bedürftige Personen. „Die Bahnhofsmission war bislang immer dadurch gekennzeichnet, unter verschiedensten Bedingungen arbeitsfähig zu sein. Dass wir bald mehr Platz haben werden, ist dennoch ein großer Vorteil für uns“, sagt Leiter Axel Mangat.
Seit 1992 war die Hamburger Bahnhofsmission im Westflügel des Hauptbahnhofs ansässig gewesen. Da die Räume mit der Zeit sanierungsbedürftig wurden, zog die Einrichtung im März 2018 in insgesamt 180 Quadratmeter fassende Container. In dem mehr als doppelt so großen Neubau soll es unter anderem ein Hygienezentrum mit einem Notpflegebereich geben, der mit einer Dusche und einer Sitzbadewanne ausgestattet ist. „Wir sind eine Erstanlaufstätte für Obdachlose und Hilfesuchende. Durch die neuen Räumlichkeiten werden wir die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern können“, erklärt Mangat.
Hamburg Hauptbahnhof: Neue Bahnhofsmission braucht mehr Personal
Für den Neubau habe die Stadt der Deutschen Bahn das Grundstück überlassen. Die Deutsche Bahn sei im Gegenzug alleine für die Errichtung des Gebäudes verantwortlich. Abgeschlossen sein soll das Projekt im Dezember 2022.
Dann könnten Mangat und sein Team die Container nach vier Jahren endgültig verlassen. Mit der größeren Unterkunft werde auch mehr Personal benötigt, wie der Einrichtungsleiter beschreibt: „Wir haben 90 Mitarbeiter, von denen 70 Ehrenamtliche sind. Für die neue Unterkunft wollen wir vor allem Pflegekräfte integrieren. Das zu finanzieren wird eine spannende Aufgabe.“