Hamburg. Im Juli werden Hunderttausende auf den Kiez strömen, um am Schlagermove teilzunehmen. Wohin genau, das ist mal wieder unklar.

Der Termin für den Schlagermove in Hamburg in diesem Jahr steht schon fest. Am 4. Juli 2020 – so ist es der Internetseite der Veranstalter zu entnehmen – soll die Parade wieder über den Kiez ziehen. Doch wie jedes Jahr gibt es auch jetzt Streit um die Streckenführung.

In den Cityausschuss brachte die Grünen-Fraktion in der Bezirksversammlung Mitte am Dienstagabend einen Antrag ein, den Fraktionschef Manuel Muja so zusammenfasst: „Wir möchten eine neue Schlagermove-Route finden, die sowohl den durch eine Vielzahl von Großveranstaltungen belasteten Stadtteil St. Pauli entlastet und gleichzeitig den Schlager-Fans weiterhin ein fröhliches Event ermöglicht.“ Eine Entscheidung über den Antrag wurde jedoch in dem Ausschuss vertagt.

Grüne wollen Schlagermove verlegen – SPD nicht

Ziel der Grünen ist es, dass eine unabhängige Agentur prüfen soll, welche Routen in Frage kommen. In dem Grünen-Antrag heißt es unter anderen, der „Schlagermove darf nicht im Stadtteil St. Pauli seinen Zielbereich haben“. Streckenführungen, die ganz oder teilweise außerhalb des Bezirks Mitte verlaufen, sollen geprüft werden, heißt es weiter.

Aus Sicht der SPD soll der Schlagermove dagegen weiterhin auf St. Pauli veranstaltet werden – natürlich müssten dabei aber die Belange der Anwohner berücksichtigt werden, so SPD-Fraktionschef Tobias Piekatz. „Eine Alternativroute wurde im letzten Jahr mit großem Aufwand ergebnislos geprüft, der vorliegende Antrag kann dazu keine Lösung anbieten. Mal sehen ob die Grünen in der Debatte inhaltliche Argumente für ihren Antrag liefern können.“ In der Bezirksversammlung Mitte hat die Deutschlandkoalition aus SPD, CDU und FDP die Mehrheit.